— Das Sonnensystem. —
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hätte somit weit über zwei Jahrhunderte nötig, um bis zur Sonne zu gelangen,
während er in 22'/ 2 Tagen die Erde umkreisen könnte. — b. Führt man in
270: 6 nach oben 2r = 185406 und R = 19 918150 g. M. à 22843',4 P. ein, so
erhält man für T = 365 */ 4 x 24 • 60 • 60 als Beschleunigung der Schwere an
der Sonnenoberfläche P' = 823' P., eine Grösse, welcher unsere Muskelkraft
nicht gewachsen wäre.
Die frühem Ansichten über die Sonne. — Die
Kenntnisse der Alten über die physische Beschaffenheit der Sonne
waren, obschon wir derselben mit Licht und Wärme die Haupt
bedingungen des Lebens verdanken, sehr dürftig: Für die meisten
Völker war sie ein reines, oft sogar „en confondant l’œuvre avec
l’ouvrier“ als Gottheit verehrtes Feuer a . Einzelne Flecken auf der
selben , die dem freien, allfällig durch ein mit Öl gefülltes Hohl
glas geschützten Auge sichtbar wurden 6 , deutete man als Durch
gänge von Merkur, Venus oder andern der Sonne fremden Körpern c .
Überdies wurden solche Erscheinungen im allgemeinen nicht einmal
aufmerksam beobachtet, sondern höchstens ganz beiläufig notiert und
dann meistens von den Chronikschreibern mit Finsternissen, mit
Verdunklungen der Sonne durch Höhenrauch, ja mit allem mög
lichen zusammengeworfen, so dass man oft gar nicht weiss, wie
man ihre Berichte deuten soll d .
5èu SÎS: a. In „Franz Samuel Wild (Bern 1743 — Lausanne? 1802; Salinen
direktor in Bex und Oberbergliatiptmann; vgl. Biogr. II), Essai sur un proto
type d’une mesure universelle. Lausanne 1801 in 8.“ liest man von der Sonne:
„II a été révéré comme Dieu suprême par toutes les nations dans leur enfance
et beaucoup l’honorent comme tel jusqu’à ce jour. C’est l’être visible le plus
brillant et le plus bienfaisant de la création. La magnificence et l’activité de
cet oeuvre l’a fait confondre avec l’ouvrier par les hommes encore simples et
ignorants“. — Die Griechen (so z. B. Aratus) bezeickneten zuweilen die Sonne
wegen ihres Glanzes als „ <l><avo<; ’ilfhoq“, und dies scheint einzelne zu dem
sonderbaren Schlüsse veranlasst zu haben, es sei der als Lehrer von Meton
genannte griechische Astronom Phainos zunächst Sonnenbeobachter gewesen.
— b. Nach Seneca soll dieses Schutzmittel wenigstens bei Sonnenfinsternissen
zuweilen Verwendung gefunden haben. — c. So wollten die Araber 807 Merkur
8 Tage lang und 840 Venus sogar 90 Tage lang vor der Sonne gesehen haben,
— so glaubte im 12. Jahrhundert der berühmte Averrhoës einen Merkurdurch
gang zu beobachten, — ja noch 1607 V 18 a. St. liess sich ein Kepler (vgl.
seinen „Ausführlichen Bericht über den 1607 erschienenen Haarstern. Hall 1608
in 4.“, in welchem der uns in 330 wieder begegnende Heinrich Stolle als Zeuge
für den Durchgang figuriert) in ähnlicher Weise täuschen, indem er einen auf
der Sonne bemerkten Flecken für Merkur hielt, obschon damals (wie zu seinem
Ärger Dav. Fabricius sofort hervorhob) dieses Planeten Breite grösser als der
Sonnenradius, und er selbst überdies viel zu klein war, um mit unbewaffnetem
Auge vor der Sonne gesehen werden zu können, — muss ja nach Schwabe
ein Flecken, um dem freien Auge sichtbar zu sein, mindestens einen schein
baren Durchmesser von 50" besitzen, während Merkur bei der untern Kon