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— Die Zeitrechnung. —
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Tab. VIIF' an einigen Beispielen zu erläutern rf , und zum Schlüsse
zur Ergänzung der bisher aufgeführten Litteratur noch einige all
gemeinere Werke namhaft zu machen e .
Zu 3 20: a. Von xoovoloyia — Zeitrechnung. — b. Nach Günther machte
schon Apian in seinem „Astronomicon“ auf diesen Umstand aufmerksam, und
bald darauf erwarb sich Gerhard Mercator das Verdienst, in seiner „Chrono-
logia a mundi exordio ad A. 1568 ex eclipsibus et observationibus astronomicis.
Colonise 1568 in fol.“ einen ersten Versuch zu seiner Fruktifizierung zu machen.
— c. Vor allem ist das von Dom François d’Antine (Gonrieux 1688 — Paris
1746; Benediktiner der Congrégation de St-Maur) angelegte grossartige Werk
„L’art de vérifier les dates des faits historiques. Paris 1750, 2 Vol. in 4. (3. A.
1783—87 in 3 Vol. in fol. durch seinen Ordensbruder Dom François Clément
besorgt; seither noch Suppl.) zu erwähnen, für welches Lacaille eine Tafel
aller in Europa sichtbaren Finsternisse vom Anfänge unserer Zeitrechnung bis
1800 besorgte (für die spätem Ausgaben durch Pingré und Duvancel bis 2000
verlängert), an welche sich „Pingré, Chronologie des éclipses qui ont été
visibles depuis le pôle boréal jusque vers l’équateur, pendant les dix siècles
qui ont précédé l’ère chrétienne. Paris 1787 in 4. (auch Vol. 42 der Mém. de
l’Acad. d. inscr.)“ anschloss. — In der neuern Zeit machte sich in dieser
Richtung besonders Zech durch seine Preisschriften „Astronomische Unter
suchungen über die Mondfinsternisse der Alten. Leipzig 1851 in 4., — und:
Astronomische Untersuchungen über die Finsternisse, welche von den Schrift
stellern des Altertums erwähnt werden. Leipzig 1853 in 4.“ verdient; ferner
erschienen die bei bescheidenen Ansprüchen ganz brauchbaren Hilfsmittel
„Charles-Louis Largeteau (Mouilleron-en-Pareds in Vendée 1791 — Pouzauge
in Vendée 1857; Akad. Paris), Tables pour le calcul des syzygies, des équi
noxes et des solstices (Conn. d. t. 1846—47; auch Mém. Par. 1850, und in
deutsch. Bearb. von Gumpach: Heidelberg 1853), — C. M. Stürmer, Sonnen
tafeln nach Le Verrier’s Elementen der Sonnenbahn berechnet. Würzburg
1875 in 4., — Ch. Paulus, Tafeln zur Berechnung der Mondphasen. Tübingen
1885 in 8., — etc.“, — und überdies die umfassenden Arbeiten: „Newcomb,
On the reccurence of Solar Eclipses witli Tables of Eclipses from B. C. 700
to A. D. 2300. Washington 1879 in 4. (Astr. Papers I 1), — und: Theodor
v. Oppolzer (Prag 1841 — Wien 1886; Prof. astr. Wien), Syzygien-Tafeln für
den Mond, nebst ausführlicher Anweisung zum Gebrauche derselben (Publ. 16
astr. Ges. von 1881)“, welchen der letztere noch seinen grossartigen „Canon
der Finsternisse. Wien 1887 in 4.“ folgen liess, der leider den Abschluss seiner
fruchtbaren Thätigkeit bilden sollte. — d. Die Tab. VIII b enthält nämlich
ausser dem in 315 angeführten, im Auszuge aus „Robert Schram, Hilfstafeln
für Chronologie. Wien 1883 in 4.“ aber in etwas bequemerer Anordnung, die
Mittel, um für den ganzen Zeitraum von — 2000 bis + 2000 die Eintritts
zeiten der Sonne in die Zeichen des Widders, Krebses, der Wage und des
Steinbocks, d. h. also die Equinoktien und Solstitien, zu berechnen, — ferner
die Zeitpunkte derjenigen Neu- und Vollmonde festzulegen, welche bei geringer
Breite des Mondes statthaben, also mutmasslich von Finsternissen begleitet
sind und daher als ekliptische Syzygien bezeichnet werden, — und eine ganze
Reihe verwandter Aufgaben in leichter Weise zu lösen, wie dies folgende Bei
spiele belegen und erläutern mögen: Wünscht man z. B. zu wissen, wann in
dem (im Jahrviert die 2. Stelle einnehmenden) Jahre 1890 Sommersolstitium und