Full text: Einleitung in die Astronomie (2. Halbbd.)

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— Die Fixsterne und Wandelsterne. — 
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84. Cetus, der Wallfisch, la baleine. 
85. Orion, ein gewaltiger Jäger. 
86. Eridanus, ein Fluss. — Bei Ptolemäus schlechtweg „der Fluss (îlOT UflÔç) a , 
— also wohl am ehesten der Nil. 
87. Lepus, der Hase, le lièvre. 
88. Canis major, der grosse Hund, le grand chien. — Bei Ptolemäus 
schlechtweg „der Hund (y.vvöq) u . 
89. Canis minor, der kleine Hund, le petit chien. — Bei Ptolemäus „Procyon 
(■¡tqoxvwv)“, wie jetzt der Hauptstern. 
40. Argo navis, ein (als Symbol des Jahres) 12 oder 52 Puder besitzendes 
Schiff. — Bei Ptolemäus nur „Argus (^youç)“. 
41. ITydra, die Wasserschlange, l’hydre. 
42. Orator, der Becher, la coupe. 
48. Corvus, der Rabe, le corbeau. 
44. Centaurus, der Centaur, le centaure. 
45. Lupus, der Wolf, le loup. — Bei Ptolemäus schlechtweg ein Tier (ö(oif)i>) u , 
und erst bei den Arabern ein Wolf. 
46. Ara, der Altar, l’autel. — Bei Ptolemäus „das Rauchfass {Ouy lu Tqçior)“. 
47. Corona australis, die südliche Krone, la couronne australe. — Bei 
den Arabern ein Straussennest. 
48. Piscis austrinus, der südliche Fisch, le poisson austral. 
Diese 48 Sternbilder der Alten wurden sodann auch alsbald im Abendlande 
angenommen; doch kamen anfänglich noch zuweilen Variationen vor: So 
findet man z. B. in der „Tentsch Astronomei (Frankfurt 1545) in fol.“ zwi 
schen Löwe und Jungfrau ein „Panner (vexillum = Fahne)“ eingeschoben, — 
unter Schütze und Steinbock ein „Nebiger (Neper = Bohrer = cerabellmn)“, 
— etc.; dafür fehlen dann aber einige der südlichsten Sternbilder, und die 
Zahl 48 wird immer eingehalten. — Für die Bedeutung der Sternbilder vgl. 
z. B. „J. H. Westphal, Astrognosie. Berlin 1822 in 8.“ 
ISO. Die neuern Sternbilder. — Nachdem die griechi 
schen Sternbilder sich auch im Abendlande eingebürgert hatten, 
fanden dieselben dort nach und nach vielfache Ergänzungen, indem 
man einerseits aus den noch uneingeteilten, sog. informell Sternen 
des Ptolemäus neue Gruppen bildete, und anderseits, entsprechend 
der fortschreitenden Kenntnis des südlichsten Himmels, auch diesen, 
den Griechen noch unbekannt gebliebenen Teil des Firmamentes, 
mit Sternbildern bedeckte ; ja es entstand zeitweise eine förmliche 
Manie, sich in solcher Weise zu bethätigen, so dass es schliesslich 
unerlässlich wurde, derselben entgegenzutreten und die Neubildungen 
auf das Notwendige zu beschränken “. 
Zu 186: a. Zunächst wurden 4 neue Sternbilder acceptiert, welche am 
Ende des 16. und zu Anfang des 17. Jahrhunderts in Vorschlag gekommen 
waren, nämlich: 
49. Coma Berenices, das Haupthaar der egyptischen Königin Berenice oder 
Pherenike, la chevelure de Bérénice. — Die Coma wurde schon von 
Archimeds Freund Conon eingeführt und von Hipparch als eigenes Stern 
bild aufgezählt, dagegen von Ptolemäus nur unter dem Namen „Haar-
	        
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