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— Die Fixsterne und Wandelsterne. —
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wurden, wie dies vorstehend durch eine Figur erläutert ist, Avelche ich dem
zur Zeit geschätzten Werke „Mart. Pegius, Geburtsstundenbuch. Basel 1570
in fol.“ entnommen habe. In jedes dieser Häuser, welche nach Ozanam die
ihre Bedeutung involvierenden Namen „I Maison de la vie, II M. des richesses,
III M. des frères, IV M. des parens, V M. des enfans, VI M. de la santé,
VII M. du mariage, VIII M. de la mort, IX M. de la piété, X M. des offices,
XI M. des amis, XII M. des ennemis“ trugen, wurden die Längen des ein
tretenden Punktes der Ekliptik und der in dasselbe fallenden Wandelsterne
eingetragen, — ebenso die beiden Mondsknoten, der sog. Drachenkopf (ft) und
Drachenschwanz — und endlich das sog. Glücksrad (®), d. h. derjenige
Punkt, der ebensoweit vom Monde abstand als die Spitze des ersten Hauses
von der Sonne. Hierauf wurde noch ein sog. Speculum astrologicum konstruiert,
d. h. ein Täfelchen, in
welches die 7 Wandel
sterne nach ihrer Länge in
die Zeichen eingetragen,
sowie ihre Aspekten ein
geschrieben wurden, und
aus dem man daher leicht
den gegenseitigen Stand
der Planeten finden konn
te, wie z. B. 2J- A
cf er O, ? * C. etc - —
Hieraus, sowie nach dem Stande in den Häusern, wurde nun nach bestimmten
Regeln auf die künftigen Schicksale des jungen Erdenbürgers geschlossen:
Wenn z. B. bei Geburt eiues Knaben Q in I stand, so war zu erwarten, dass
aus ihm ein gesunder und gelehrter Mann werde, während t> in I auf einen
unreinlichen und faulen Kerl gedeutet hätte; (£ in V versprach ihm dereinst
grossen Kindersegen, t> in VI häufig Zahnschmerzen und Leibreissen; J in
VII stellte ihm eine Xantippe in Aussicht, $ in X gute Erfolge als Geometer;
etc. — Die Hauptkunst bestand dann allerdings darin, schliesslich die einzelnen
Ergebnisse in möglichst unbestimmten Phrasen, aber unter Berücksichtigung
der äussern Umstände des Kindes, zu einem Prognostikou zusammenzustelleu.
— c. Es würde mich hier viel zu Aveit führen, an der Hand der im 4. Jahr
hundert durch den Sicilianer Julius Firmicus Maternus verfassten „Astronomi
corum libri VIII (Venetiis 1499 in fol., und später) und anderer alter Schrift
steller, soAvie unter Benutzung der betreffenden neuern Forschungen von Julius
Oppert (Hamburg 1825 geb. ; Prof, orient. Paris) und andern Assyriologen, zu
versuchen, eine Geschichte der Astrologie im Altertume zu erstellen, Avie dies
z. B. durch „A. Häbler, Astrologie im Alterthum (s. 1.) 1879 in 4.“ in ganz
verdienstlicher Weise geschehen ist, und ich muss mich auf die Bemerkungen
beschränken, dass es Avenig begründet erscheint, die grossen griechischen
Astronomen Eudoxus und Ptolemäus auch den Astrologen zweiter Klasse beizu
zählen, ja dass der letzterm zugeschriebene und unter dem Titel „De judiciis
astrologicis“ in die 1551 zu Basel veranstaltete Gesamtausgabe seiner Schriften
aufgenommeue Traktat „TtT^üßißlo^ gar nicht von ihm, sondern von einem
zu Neros Zeit in Rom lebenden Namensvetter verfasst Avorden sein dürfte, —
auch zunächst nur die allgemeinen Einflüsse in Betracht zieht, Avelche die
Gestirne infolge ihrer Stellung auf die Erde ausüben könnten, obschon er die
Möglichkeit der speciellen Sterndeuterei nicht geradezu in Abrede stellt. —