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Man hätte aber in diesem blofs iingirten Beyspielc
und
P = 90 o o 1 o°
S = o° So"
finden sollen, also ist P nur o 11 4 zu geols , undS eben so viel
zu klein, obschon das anfangs angenommene P um 240" zugrofs
war, also der neue Fehler noch nicht
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des alten. In der That ist allgemein
d P
d Sin w' — d Sin ca
Sin (u' —- u)
dS =
d ¿\ Cos w' — d Cos u
Sin P Sin (u' — w)
also die Bestimmung von P und S desto sicherer, je näher
( 00 )
an 90° oder 270° und je näher P an 90° ist. Um endlich zu se
hen , welchen Einflufs ein Fehler in der Zeitbestimmung auf P
und S hat, so findet man nach einigen leichten Verwandlungen
d P = (d s — d s')
Sin u Sin u' Sin P
Sin (« -—u')
d s
ds Sin o Cos w' —• ds' Sin w' Cos w
Sin (co —
Kat man so P und S gefunden, so wird man daraus ohne
Mühe die Höhe und das Azimut des terrestrischen Objectes ab
leiten. Berl. Jahrb. 1819. p. 139.
§• lö -
Die einfachste und sicherste Methode der Zeitbestimmung
ist die durch das Mittags rohr, d. h. durch ein Fernrohr , wel
ches sich auf einer horizontalen Axe genau in der Ebene des Meri
dians bewegt. Man beobachtet nämlich die Durchgänge der Sterne
an den vertikalen Fäden, welche in dem Brennpunkte beyder
Gläser des Bohres befestigt sind, und indemman so die Uhrzeit
der Culmination erhält, darf man nur diese Uhrzeit mit der be
rechneten mittlern oder Sternzeit der Culmination vergleichen .
um den Fehler der Uhr zu erhalten. Zusammengesetzter wird
das Verfahren, wenn das Mittagsrohr selbst Fehlern unterwor