Full text: Mit zwey Kupfertafeln (Erster Theil)

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5 i° 36 ' 9" 585 wahre Polhöhe 
23 // 51 5 wahrer Collimationsfehler. 
Daraus folgt ferner die scheinbare Declination des Sterns (aus 
Gleichung I. oder II. ) 
5 = 45 ° 45 / 56 ". 76 5 
Daraus läfst sich endlich auch die Richtigkeit der oben ange 
nommenen Refraction untersuchen. Es ist nämlich die wahre 
Höhe unter dem Pol 
A — (90 — S) == 7 0 22' 6. 35 o 
Aber man hat 
Beob. Höhe unter dem Pol 7 0 29' 3 o" 25 . . 7 0 28'29" 25 
Collimationsfehler — 23 . 5 i . . 23 . 5 i 
wahre beobachtete Höhe 7 29. 6. 74 7 28 52 . 76 
7 22. 6. 35 7 22 6. 35 
wahre Refraction 7' o". 89 . . 6 / 46 // .4i 
oben angenommen 7 o. 90 6 / 45 90 
o. 5 i o. 5 i 
oder die angenommene Refraction für die Höhe 7 0 29' ist um 
o u 5i fehlerhaft. 
Die Circumpolarsterne sind die vortheilhaftesten zur Bestim- 
m'ung der Polhöhe , weil man, wie man aus dem Vorhergehen 
dem sieht, von der Declination des Sterns unabhängig ist, wenn 
man ihn in seinen beyden Culminationen beobachtet, und selbst 
von dem Collimationsfehler, wenn man ihn in den entgegengesetz 
ten Lagen des Instruments beobachtet. Besonders ist der Polar 
stern (oc des kleinen Bären) unter den gröfsern Sternen der 
nächste am Pol, und also zur Bestimmung der Poihöhe am vor 
theilhaftesten zu brauchen , weil seine Höhenänderung in der 
ISähe des Meridians so äufserst gering, und die Differenz der 
Refractionen in beyden Culminationen nur wenig beträchtlich 
ist, so dafs ein kleiner Fehler in dem gewählten Augenblick der 
Culmination nur einen geringen Einflufs auf die gesuchte Pol 
höhe hat. Sind die Beobachtungen der obern und untern Culmi- 
nation mehrere Tage von einander entfernt, so dafs die De- 
clinaiion des Sterns nicht mehr für beyde Beobacht ungen als con- 
stant angesehen werden kann, so mufs man auf diese Aendtrung 
A = 
(H + H') 4- (h + h') 
a = 
(H — H') 4- (h — Ii')
	        
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