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9 g8 5 (). 7
9 33 58 . 4
Die grofse Vollkommenheit, mit welcher jetzt tragbare
Uhren verfertiget werden, setzt uns in den Stand, die Zeit,
eines Ortes durch diese Uhren unmittelbar mit der Zeit eines
andern Ortes zu vergleichen, und so die Längendifferenz bey-
der Orte zu bestimmen. Ein Beyspiel wird das Verfahren,
welches man zu beobachten hat, deutlich machen.
1786 den 29. May fand Zach auf der Sternwarte des Grafen
Brühl (London, Dowerstreet), dafs sein Chronometer im Mit
tag dieses Tages 2" 1 zu wenig gegen die mittlere Zeit die
ses Ortes, gab, -und aus vielen andern Tagen fand er, dafs
der Chronometer täglich o", 1715 gegen mittlere Zeil zurück
blieb. Den 27. Jnnius , also 29 Tage später, kam er mit die
ser Uhr auf seiner Sternwarte Seeberg an. Die mittlere Zeit
im wahren Mittag Londons für den 27. Junius ist (aus den
Ephemeriden)
o h 2' 34 " 3
Zieht man davon ab die erste Verspätung des 29. May’s ,
oder 2" i, und die Verspätung in 29 Tagen oder 29 (o. 1715)
=• 4 " 97 5 so erhält man die Uhrzeit des Chronometers den
27. Juni im wahren Mittag Londons
t = o h a ; 27" 23
Allein an demselben Tage beobachtete er in Seeberg cor-
respondirende Höhen der Sonne , und fand daraus die Uhrzeit
des Chronometers den 27. Juni im wahren Mittag Seebergs
t y = xi 1 * 19 / 3 " 4 °
Daher ist die Längendifferenz beyder Orte
t — V = o h 43 ' 23 " 83 Seeberg östlich:
M. s. Berk Jahrb. 1806. p. 210.
S- 5.
Wenn man an zwey Orten , die nicht in demselben Meri
dian liegen, die Differenz der Culmination des Mondes und
eines Fixsterns beobachtet, so werden diese Differenzen nicht
gleich seyn, weil die gerade Aufsteigung des Mondes sich