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sehr schnell, oft his i 5 Grade in einem Tage ändert. Daraus
folgt, dafs man aus jenen Differenzen, wenn man die tägliche
Aenderung der Rectascension des Mondes kennt, auch rück
wärts auf die Längendifferenz der beyden Beobachtungsorte
schliefsen kann. Ein Beyspiel wird diefs deutlich machen.
Man beobachtete Sternzeit Sternzeit
die Culm. d. (£ in Gotha i 3 h 47 / 32 /; 4^inMannh. i 3 h 4.7 7 53 ' o
der Spica ----- — i 3 14 > 7 - 87 i 3 14 17. 2
33 .4. 58 33 35 . 8
33 14. 58
21" 22
oder o° 5 ' 18" 3 — a
Aus den Beobachtungen der vorhergehenden und nächst*
folgenden Tage (oder aus den Ephemeridcn durch Interpola
tion) fand sich die Aenderuug der Rectascension des Mondes
in einer Stunde Sternzeit
o° 34 ' 44 7/ 99<1 = °° 579166 = b
Ist also x dio Meridiandifferenz beyder Orte, so ist
b: a = 1: x oder
x — = o h . 15266 — o h 9' 9 <’ 6
M. s. Monatl. Corresp. i 8 o 3 September. Uebcr ähnliche Län
genbestimmungen durch beobachtete Höhen des Mondes s.
in. Mon. Corr. i 8 o 5 December. Berl. Jahrb. 1799. p. 92.
5 - 6.
Da besonders zur See die Gelegenheit, die geographische
Länge zu bestimmen, nicht oft genug gegeben werden kann,
so hat man zu diesem Zwecke die Beobachtungen der Entfer
nung des Mondes von andern Gestirnen vorgeschlagen. Der
Unterschied der Zeiten von zwey Beobachtungen, jede in der
Zeit ihres Ortes ausgedrückt, für welche dieselbe ge\ocen
trische Entfernung der Mittelpunkte des Mondes von einem
Gestirne statt hat, ist zugleich der Unterschied der Meridiane
der Beobachter, oder ihre Längendifferenz. Die Stelle einer
dies.er beyden Beobachtungen kann auch die Berechnung die
ser ihrer Ent ernung aus den Tafeln des Mopdes vertreten,
da diese Tafeln nach den neuesten Berichtigungen genau genug
zu diesem Zwecke sind. Dafs aber hiezu allein der Mond