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und Aberration gehörig Rücksicht genommen wird, die Bewegung
a der Sonne in Rectascension w ährend der Zwischenzeit zwischen
beyden Beobachtungen.
Nennt mann nun die unbekannte Rectascension der Sonne
selbst in der ersten Beobachtung a und in der zweyten ido— ß.
so ist, wenn e die Schiefe der Ecliptik bezeichnet,
só hat. man a oder die erste Rectascension, und addirt man
Fixsterns beobachtet hat, so kennt man auch die Rectascension
des Fixsterns. M. s. Beri. Jahrb. 1791. p. 2o3.
Riese Methode hängt, wie man sieht, von der Polhöhe , und
der Schiefe der Ekliptik ab, so, dafs unrichtige Annahmen die
ser beyden vorauszusetzenden Gröfsen, so wie die unmittelbaren
Beobachtungs-Fehler selbst, oft nachtheiligen Einflufs auf die
zu findenden Resultate haben werden. Der Fehler der Schiefe
der Ekliptik läfst sich gröfstentheils dadurch vermeiden, wenn
man die Beobachtungen nahe bey den Nachtgleichen und in fast
gleichen Entfernungen von ihnen nimmt,
II. Da die Bestimmung einer ersten absoluten Rectascension
von der gröfsten Wichtigkeit ist, und gleichsam die Basis der
gesammten beobachtenden Astronomie macht, so wird esnöthig
seyn, hier die vorzüglichste Methode, zu diesem Zwecke zu ge
langen , umständlich vorzutragen.
Das erste Geschäft wird die Bestimmung der blofsen Dif
ferenze n der Rectascensionen mehrerer Fixsterne seyn. Zu
diesem Zwecke beobachtet man so oft als möglich ihre Culmina-
tionen am Mittagsrohr. Nimmt man nun einen dieser Sterne in
seiner Rectascension (aus guten Beobachtungen anderer Astro-
Sin x Tg e = Tg S
Sin ß Tg e == Tg 5'
also
Sin «: Sin ß = Tg ò: Tg 5 ^.
woraus folgt
a
Addirt man den so gefundenen Bogen
a — ß a + ß a
zu — no
2 2 , ' 2
a
2
so hat man 180 —ß oder die zweyte Rectascension der Sonne,
und da man an beyden Tagen die Differenz der Sonne und jenes