Full text: Mit zwey Kupfertafeln (Erster Theil)

Um P und O mit einiger Sicherheit zu finden, muís man 
die Sterne wählen, deren scheinbare Bewegung am gröfsten ist* 
Die Summe der Gleichungen für Sirius und Procyon gibt 
89. 5 oo P з 5 . 253 (4 = — 44 * 760 
und wenn man diese Gleichung mit der für Arctur verbindet, 
so erhält man 
P =. Cotg D Cos А = — о. З117З8 
(4 = Cotg D Sin А J — o. 667604 
also auch A ¿=. 244 o 58 ' 
D = 53 ° З7'. 
und der Werth von A ist nur einige Minuten, der von D aber 
um 18 Grade von denen verschieden, die Herschel für diese 
beyden Gröisen angegeben hat. Allein damit harmoniren die 
übrigen Gleichungen für die andern Sterne so wenig , dais sich 
aus dem Systeme der vorhergehenden Gleichungen keine Wer- 
the von P und <4 linden lassen, welche ihnen allen auch nur 
einigermafsen genug thun. Ein anderes Verfahren s. m. Berl. 
Jahrb. 1789. p. 214. 
Es ist also wohl nichts anders übrig, als die beobachteten 
Ortsveränderungen der Fixsterne eigenen Bew egungen dersel 
ben zuzuschreiben, und diese selbst anhaltend zu beobachten, 
bis es vielleicht unsern spätem Nachkommen gelingen wird , ihre 
Ursache zu entdecken. Eine andere bisher noch nicht erklärte 
Erscheinung mancher Fixsterne ist die Veränderlichkeit ihres 
Lichtes, über die man Lindenaus und Bohnenbergers Zeitschrift 
f. Astronomie II. B. p. 181. nachsehen kann. 
5. 16. 
Man bemerkt häufig an der Oberfläche der Sonne dunkle 
Stellen , Flecken, und andere , welche mit einem helleren Lich 
te , als die übrige Oberfläche der Sonne glänzen , oder Fackel n. 
So viel Unregelmäfsigkeit mail auch in ihrer Gestalt und Dauer 
beobachtet, so kommen doch die meisten derselben darin über 
ein , dafs sie am östlichen Bande der Sonne erscheinen, uml 
in nahe 14 Tagen sich bis zum westlichen Bande bewegen, 
wo sie verschwinden, und oft nach andern 14 Tagen auf dem 
vorigen östlichen Rande wieder erscheinen. Die Linien , wel 
che diese Flecken auf der Oberfläche der Sonne zu beschrei 
ben scheinen, sind im Junius und Decembcr nahe gerade Li 
nien . die sich in den diesen folgenden Monaten immer mehr 
krümmen, bis sie in den Monaten'März und September ihre 
gröbste Krümmung erreichen.
	        
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