Full text: Mit zwey Kupfertafeln (Zweyter Theil)

<T" = <T + ( 35 ' 42") Sin 2(4" — ©) 
Ist dann (41 die unter der Voraussetzung einer gleichförmi 
gen Bewegung berechnete mittlere Länge des Knotens, so ist die 
verbesserte Länge (§. 1.) 
31 ' = 3 ( -f- (i° 3 o' 26") Sin 2 (O— 31 ) 
und die verbesserte Neigung der Bahn (§. 1.) 
n = 5 ° 8 ' 47" + ( 8 ' 47 ") Cos 2 (0 — 31 ) 
und aus 
(J , 31 ' und n' 
wird man nach Cap. I. §. 16. die Länge des Mondes in der 
Ekliptik und seine Breite ableiten; doch sind, 'wie schon erin 
nert wurde, die angeführten Correctionen noch lange nicht hin 
reichend , die Rechnung mit den Beobachtungen in Übereinstim 
mung zu bringerj. 
Diese andern Störungsgleichungen des Mondes sind zu klein, 
um so , wie die vorhergehenden , durch blosse Beobachtungen be 
stimmt zu werden: ihr Daseyn konnte nur durch die Theorie (Pro 
blem der drey Körper) entdeckt werden , und Newton war der 
erste, der auf diesem Wege mehrere jener Gleichungen entwi 
ckelte, deren Form durch die Theorie , und deren Grösse durch 
Vergleichung mit den Beobachtungen bestimmt wurde. Diese 
Vergleichung und darauf gegründete Tafeln unternahmen 
Horrebow, Robert, Wright, Flamstead, le Monnicr, Halley u. a. 
Die darauffolgenden bessern Instrumente und damit angestellten 
genaueren Beobachtungen zeigten, dass die theoretischen Ent 
wicklungen Newtons nicht vollständig waren, und dass er meh 
rere Gleichungen übersehen hatte, die auf die Beobachtungen 
einen sehr merklichen Einfluss äusserten. Diese \ ervollkom m- 
nung der Theor ie , die wichtigste und schwerste Bedingung 
der Verbesserung der Mondstafeln , unternahmen beynahe zu glei 
cher Zeit um die Mitte des vorigen Jahrhunderts, der unsterbli 
che L. Euler, T. Mayer, Clairaut. und d’Alembert, und in un- 
sern Tagen , Lagrange und Laplace. Mayer, einer der grössten 
Astronomen aller Zeiten, der theoretischen Scharfsinn mit prak 
tischer Geschicklichkeit in einem sehr seltenen Grad in sich zu 
vereinigen wusste, verglich seine Theorie selbst mit den Beobach 
tungen, und seine Mondstafeln wurden als die besten von allen 
anerkannt. Durch weitere Vergleichungen mit zahlreichen Beob 
achtungen verbesserten Bradley, Mason, Bürg und Burckhardt 
noch mehr die Coefficienten der von Mayer gegebenen Gleichun 
gen, und die daraus entstandenen Mondstafeln verdanken ihre 
Genauigkeit vorzüglich einigen neuen Störungsgleichungen, wel 
che Laplace, der Newton unserer Zeiten, durch die weitere Aus 
bildung der Theorie der Mondsbevvegung gefunden hatte. Erst in 
unseren Tagen hat man es endlich gewagt, die Bildung neuer
	        
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