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teten Seite der Venus die Rotation um ihre Axe gleich 0.973 Ta
ge, so wie er auch sehr hohe Berge und die Existenz einer At
mosphäre der Venus entdeckt hat, deren das Licht brechende
Kraft nur wenig von der unserer Atmosphäre verschieden ist. Meh
rere Beobachter wollen einen Satelliten der Venus gesehen ha
ben, eine Behauptung, welche durch neuere Beobachtungen noch
nicht bestätigt, aber auch vielleicht noch nicht völlig widerlegt
worden ist.
Dieser Planet erscheint zuweilen in einem sehr blendenden
Lichte, so dass er auch um Mittag deutlich sichtbar wird. Da er
wie der Mond Phasen hat, und in seiner obern Conjunction, wo
er uns ganz beleuchtet erscheint, durch seine zu grosse Entfer
nung von der Erde wieder beträchtlich an Beleuchtung verliert,
so ist es ein interessantes Problem , den Punct seiner Bahn zu be
stimmen , wo seine Beleuchtung für uns am grössten ist.
Ist R r die Entfernung der Erde und der Venus von der Son
ne, p die Entfernung der Venus von der Erde, und ff 1/ die jähr
liche Parallaxe und die Elongation dieses Planeten, endlich D
die ganze Oberfläche desselben, und P der von der Sonne be
leuchtete Theil dieser Oberfläche, so ist nach §. 3 . dieses Gap.
11 = Cos* *
D 2
und da die Oberfläche sich wie verkehrt das Quadrat der Entfer
nung sich verhält.
Pp J = Cos s Z.
2
Nimmt man aber der grossem Einfachheit wegen an , dass
die Bahn der Venus ein Kreis in der Ebene der Ekliptik ist, so
hat man
£ osi ff (r + g + R)(r-f p — R)
2 4 r p
also die vorhergehende Gleichung
4 P. r p 5 = (r + p -f- R) (r d- p — R)
DifFerentiirt man diesen Ausdruck in Beziehung auf P und p,
und setzt
d P = o,
so erhält man