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§. 3 .
Um die verschiedenen Umstände zu bestimmen, welche diese
Erscheinungen für die verschiedenen Puncte der Oberfläche der
Erde begleiten , kann man sich wieder der Methoden bedienen ,
welche wir oben bey den Sonnenfinsternissen vorgetragen haben.
Da es aber hier eigentlich nur urn die beste Auswahl dieser Orte
zu thun ist, um aus den an ihnen angestellten Beobachtungen die
Sonnenparallaxe am vortheilhaftesten abzuleiten , so können wir
hier das folgende bequemere Verfahren anwenden.
Man stelle einen Globus so, dass seine Polhöhe gleich der
Declination der Sonne (hier -f- 22 ° 5 o') werde, und führe Paris
unter den fixen Meridian, und den Index des Stundenkreises auf
i 2 \ Dann drehe man den Globus gegen Ost, bis der Index 7 ^ 23 '
durchlaufen hat (also auf 4 U 37').
In dieser ersten Lage des Globus geht allen Orten, die
in dem östlichen Theil des Horizonts liegen , die Sonne eben un
ter, und denen in dem westlichen Horizont auf. Die unter dem
fixen Meridian haben eben Mittag. Der fixe Horizont des Giobus
bezeichnet also alle die Orte, welche den Eintritt der Venus bey
Sonnenuntergang, und alle die, welche den Eintritt bey Sonnen
aufgang sehen ; die ersten liegen nämlich in dem östlichen , die
zweyten in dem westlichen Theile des Horizonts.
Eigentlich sehen nicht alle in dem östlichen Theil des
Horizonts den Eintritt bey Sonnenuntergang, sondern nur dieje
nigen, welche in dem Puncte dieses Horizonts wohnen, der in
der Richtung der geraden Linie liegt, welche die Mittelpuncte
der Venus und Sonne verbindet, da für diesen Punct allein, die
Parallaxe die Venus in der kürzesten Richtung auf die Sonne
bringt, während für die andern Puncte die Parallaxe in einer
schiefen Richtung wirkt, also die Venus von der Sonne noch wei
ter entfernt erscheint. Wir werden weiter unten diese Puncte ge
nauer bestimmen.
Jene, in dem östlichen Horizonte, sehen also bloss den Ein
tritt, und sonst nichts von der ganzen Erscheinung; die in dem
westlichen Horizonte aber sehen den Eintritt, und auch die dar
auffolgenden Phänomene. Die übrigen endlich, welche in der
obern oder beleuchteten Hämisphäre wohnen, sehen entweder
den ganzen Durchgang, oder doch einen Theil desselben , und
zwar mehr oder weniger, je mehr oder weniger sie vom östli
chen Horizonte entfernt sind.
Man drehe nun den Globus wieder zurück, so dass Paris
wieder unter den fixen Meridian , oder der Index auf i 2 '‘ kömmt,
und bewege ihn dann östlich, bis der Index i 3 h 54 ' gegen Ost
durchläuft ^Iso auf io h 6 ').