gegen jene der Sonne, ihre geringen Neigungen und ihre gegen
die Einheit nur wenig beträchtlichen Excentricitäten Mittel darbö
ten , jene Schwierigkeiten zu besiegen, und jenes schwere Pro
blem wenigstens annähernd aufzulösen. Dieser Störungen gibt es
zwey verschiedene Gattungen. Die ersten ändern die Elemente
der Bahnen selbst, und da diese Störungen äusserst langsam vor
sich gehen, und erst nach inehrern Jahrhunderten periodisch wie
derkehren , so hat man sie säculäre Störungen genannt. Die z wey-
ten aber hängen von den gegenseitigen Stellungen der Planeten
sowohl unter sich, als auch in Beziehung auf ihre Knoten und
Perihelien ab, und da diese Stellungen im Allgemeinen nach kur
zen Perioden wiederkehren, so hat man ihre Wirkungen vorzugs
weise periodische Störungen genannt. —Unter allen Ele
menten der elliptischen Bahnen der Planeten ist allein die grosse
Axe derselben, also auch die mittlere Bewegung der Planeten,
unveränderlich, während alle übrigen, Excentricität, Neigung,
Länge der Perihelien und der Knoten beständigen Änderungen
unterworfen sind. Für die Erdbahn z. B. ist jetzt die jährliche Ände
rung der Länge des Periheliums
+ 11." 8
und die jährliche Abnahme der Neigung ihrer Bahn gegen den
Äquator
o." 52 ,
woraus man mit Hülfe der Analysis zeigen kann, dass das Peri
gäum der Sonne mit dem Friihlingsnachtgleichenpunct gegen das
Jahr 4090 vor Ch. G. zusammen fiel, eine Epoche, in welche
die meisten unserer Chronologen die Schöpfung der Erde se
tzen. — Die periodischen Störungen werden sich am bequemsten
durch die Sinus und Cosinus der Winkel, von welchen sie ab-
hängen , darstellen lassen, weil diese trigonometrischen Functio
nen ebenfalls nach jedem ganzen Umkreise, um welche ihre Win
kel vermehrt werden, periodisch wieder kommen. Für die Bewe
gung der Erde sind die vorzüglichsten dieser periodischen Störun
gen folgende, in welchen
d und O
die geocentrische Länge des Monds und der Sonne, und
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die heliocentrische Länge der Venus, der Erde, des Mars ...
bezeichnet.
Um nähmlich die wahre Länge der Sonne (Länge der Erde
+ ) 8 o>) zu erhalten, addirt man zur mittlern Länge derselben
für die gegebene Epoche die elliptische Gleichung der Bahn v — m
§. 14? und überdiess die Störungen der Länge