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Man hat in den neuern Zeiten öfter die Meinung geäufsert,
dafs die Aerolithen von den Vulkanen des Mondes ausgeworfen
werden. Wir wollen die anfängliche Geschwindigkeit suchen, wel
che diese Körper haben müssen, damit sie die Attraktionssphäre
der Erde erreichen können. Der gröfsernEinfachheit Avegen wollen
wir hier von der Bewegung desMondes um die Erde,-und von der
der Erde um die Sonne abstrahiren, oder diese beyden Gestirne
in Kühe, und überdiefs den ursprünglichen Wurf der Aerolithen
gegen die Erde gerichtet annehmen, so dafs man also die gerad-
linichte Bewegung eines Körpers zu bestimmen hat, welcher von
zwey Kräften angezogen wird, die sich wie verkehrt das Qua
drat ihrer Entfernungen von dem Körper verhalten.
Sey r und R der Halbmesser des Mondes und der Erde ; a R
die Entfernung des Vulkans, oder des Punktes, wo der Stein
ausgeworfen wird, vom Mittelpunkte des Mondes, b R die Ent
fernung der Mittelpunkte desMondes und der Erde.
Ist fj. die Masse des Mondes, jene der Erde als Einheit an
genommen , und g, g' die Schwere auf der Oberfläche der Erde,
und auf jener des Mondes, so ist
1 V- t £^K*
g:s : oder S “ ~~
, , „ 3 i
Ist g = 00.216i6Fufs, r = R und ¡jl = rg (,» so g* “ • 9 3 a 4
Fufs, oder auf der Oberfläche des Mondes fallen die Körper in
g'
der ersten Sekunde durch —• = 3./1662 Fufs
2
Setzt man in diesem Ausdrucke von g' statr r überhaupt die
Gröfse y R , so ist
= gP
y 2 R* y 2
die Kraft des Mondes auf einen Körper, der von seinem Mittel
punkte um die Gröfse yR entfernt ist, so wie die Kraft der Erde
auf denselben Körper in demselben Augenblicke eieich —-
* b O 3 — y) 3
seyn Avird. •
Um daher die Entfernung y eines Körpers vom-Monde, in
Erdhalbmessern zu erhalten , in welcher Entfernung dieser Kör
per von dem Monde und von der Erde gleich stark angezo
gen wird, hat man
g TT.
«= — woraus lolgt
y (*>—))’