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TT. Die G r ö f :> e des Schwunges aber, oder die Amplitude ,
die Ausweichung des Bogens zu beyden Seiten der Vertikale wird
durch das widerstehende Mittel constant vermindert. Denn wäh
rend der Zeit T' des ersten halben Schwunges geht das Pendel
von seinem höchsten zu seinem tiefsten Punkt, also durch den
Winkel A. Während derZeit des ersten ganzen Schwunges aber
geht es durch einen Winkel, den man erhält, wenn man in der
Gleichung (G) für t die Gröfse
den Winkel
£ die Gröfse n setzt, also durch
r
-(
A
2 mr
■) +
mr A
wir A
(A — | mr A 2 )
woraus folgt, dafs die Amplitude des zweyten halben Schwunges
durch den Widerstand um die Gröfse 4 mr A 2 , also sein Bogen
um die Gröfse g mr 2 A 2 = 4 mk s vermindert wird. Ist daher
k = r Ader Bogen des ersten halben Schwunges , so ist der Bogen
des zweyten halben Schwunges k —4 mk a , des dritten k—2 .4 mk 2 ,
des vierten k — 3 ,-f mk 3 u. f., so dafs also die Ausweichungen
des Pendels immer abnehmen, bis sie endlich völlig unmerklich
werden; aber so lange sie noch bestehen, sind doch die Zeiten
der ganzen Schwingungen immer von derselben Dauer, denn da,
t.ach der Gleichung (Ej die Dauer des ersten ganzen Schwunges
von der Ausweichung seines Bogens ganz unabhängig ist, so sind
es auch alle übrigen.
§. io.
Ueberhaupt bat man für die Bewegung in krummen Linien, die
in der Ebene der xz liegen, wenn blofs eine veränderliche Kraft
Z in der Richtung der Achse der z wirkt, nach dem Grundsätze
der Erhaltung der lebendigen Kräfte (Cap. ITT §, 3 .)
v 2 = C 2 — 2/Zdz.
Diese Gleichung mit der gegebenen Gleichung der Curve und
mit der bekannten ds = v.dt (Cap. II i ) verbunden, wird
hinreichen, die Bewegung des Körpers zu bestimmen.
Kimmt man nähmlich an, dafs die Gleichung der Curve ist
0 = <1L = d) dx + d) dz
so hat man nach dem Vorhergehenden für die Gleichungen der
Bewegung