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Es ist also noch übrig , das Integral
/ sdf = Sf — /' 4' d s
zu suchen. Für die Oberfläche der Erde ist
s — o, also f $> Ae = — y^ds.
Erhebt man sich aber in der Atmosphäre um das Element
ds, so wird der Druck p der Luft, der bekanntlich durch das
Barometer gemessen wird, um die Gröfse f d s vermindert, so
dafs man hat
wo also p der Höhe des Barometers oder der Höhe der Atmo
sphäre proportional ist.
Setzt man p = , so ist auch
eine Gleichung, die mit der ( 4 ) identisch ist.
Die Gleichungen des $. g haben also den grofsen Vortheil,
dafs sie, wenigstens bis z = 8 o° , die Refraction ganz unab
hängig von dem Gesetze geben, nach welchem die Dichte der
Atmosphäre von ihrer Höhe bestimmt wird. Die neuesten Refrac-
tionstafeln von Laplace, die De la mb re in den Tables du
hur. des Longit. gegeben hat, sind bis z = 74° nach der Glei
chung (4) berechnet worden.
Die Gleichungen des 9 un d die darauf gegründeten, unten
folgenden Tafeln stimmen auch bis z = 85 ° genau mit den Be
obachtungen, so wie mit den Refractionstafeln, welche B es sei
in seinen Fund, astron. gegeben hat, wenn man an die letzten die im
Theile Vll der Königsberger Beobachtungen angezeigten Verbes
serungen anbringt. Für gröfsere Zenithdistanzen aber gibt die
Gleichung (2) die Refraction offenbar zu klein, und es ist da
her nothwendig, für diese letzten fünf Grade die Refraction un
ter einer weniger beschränkten Hypothese, als in 4 geschehen
ist, zu suchen.
Bessel nimmt f = £ 11 * an , wo e die Basis der natürlichen
Logarithmen, und wo [i eine Constante ist, welche so bestimmt
werden kann , dafs die unter dieser Voraussetzung entwickelte
Refraction mit der unmittelbar beobachteten Refraction
d p = — q d s , also auch p = — J 4» d s ,
und daher /’s d q = -J- p.
I ie letzte Gleichung wird daher
)