Full text: Die Anwendung des Löthrohrs in der Chemie und Mineralogie

Eisen- und Manganoxydul-Granaten. 201 
Zu Phosphorsalz und Soda verhält er sich wie die 
vorhergehenden. Auf Platinblech zeigt er schwache Spu 
ren von Mangan. 
2. Eisen- und Manganoxydul-Granaten, Al 
mandin. 
«*) Fahlungranat, Fe 3 Si-{-AlSi. 
Für sich wird er dunkler, wenn er erhitzt wird, 
nimmt aber seine erste Farbe unter der Abkühlung wie 
der an. Er schmilzt, ohne im mindesten aufzuschwellen, 
zu einer schwarzen Kugel, die auf der Oberfläche matt, 
metallisch ist, und gleichsam überzogen mit einer Haut 
reducirten Eisens. Die Kugel bekommt an einem Punkte 
eine Vertiefung von der Zusammenziehung der Masse bei 
der Abkühlung. Im Bruche ist sie glasig. 
Vom Borax wird er sehr schwer zu einem dunklen, 
vom Eisen gefärbten Glase aufgelöst. Der ungelöste Theil 
sieht ganz dunkel im Glase aus. 
Vom Phosphorsalze wird er zerlegt und schwillt an. 
Das Skelett ist erst weifs, schwarzgesprenkelt, aber bei 
fortgesetztem Blasen wird es farblos. So lange das Ske 
lett zusammenhält, ist das Glas nach der Abkühlung klar, 
aber bläst man so lange, dafs es entzwei geht, so opali- 
sirt die Kugel beim Erkalten. 
Von Soda wird er zerlegt; er schwillt an und löst 
sich nachher zu einer schwarzen, metallisch-glänzenden 
Kugel; ein gröfserer Zusatz von Soda verändert nicht 
die Schmelzbarkeit. Auf Platinblech zeigt er Spuren von 
Mangan. 
Für sich auf Kohle verhält er sich wie der vorher 
gehende, mit dem Unterschiede, dafs die Oberfläche der 
geschmolzenen Kugel nur fleckenweise metallisch ist. 
Vom Borax wird er wie Almandin aufgelöst, aber 
das gesättigte Glas wird im Oxydationsfeuer ameihyst- 
farben. 
ß) Finbo-Granat, 
S 
{fS+FS+lmgS+tAS). 
Fe 3 Si-j-FeSi 
8[Mg 3 Si+Al'Si
	        
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