Full text: Die Anwendung des Löthrohrs in der Chemie und Mineralogie

206 Staurotid. Allophan. 
hinzusetzt, und bildet eine leicht schmelzbare, dunkelgrüne 
Masse. 
Mit Kobaltsolution nimmt er eine dunkle, etwas un 
reine blaue Farbe an. 
G. Silicate von Thonerde.n und Metalloxydcn. 
Basisch kieselsaure Thonerde und Eisen 
oxyd, 6Äl 4 Si-f-Fe 4 Si (6yf 4 A-j-jF 4 A), Staurotid vom 
St. Gotthardt. 
Für sich in Stücken wird er nicht verändert, schmilzt 
nicht, aber nimmt eine dunklere, beinahe schwarze Farbe 
an. In feinem Pulver kann er an den Kanten zu einer 
schwarzen Schlacke geschmolzen werden. 
Vom Borax wird er langsam zu einem klaren, dun 
kelgrünen Glase aufgelöst, das durch Eisenoxydul ge^ 
färbt ist. 
Vom Phosphorsalz wird er sehr schwer aufgelöst, 
wenn man ihn nicht in Pulver anwendet. Dann hinter« 
läfst er wenig, oder nichts Scheinbares von Kieselerde 
ungelöst; das Glas ist heifs, grünlichgelb und klar, aber 
opalisirt unter der Abkühlung und verliert die Farbe. 
Von Soda wird er nicht aufgelöst, aber vereinigt sich 
unter Aufbrausen zu einer gelben Schlacke damit. 
Von Kobaltsolution wird er nicht blau, sondern nimmt 
an den geschmolzenen Stellen eine dunkle Farbe an, die 
sich in ein unreines Blau zieht. 
Basisch kieselsaure Thonerde und Kupfer 
oxyd, Allophan von Sachsen. 
Für sich im Kolben giebt er Wasser und brennt sich 
fleckenweise schwarz. Man sieht, dafs die Masse ungleich 
artig gemengt ist, und mit weifsen Lagen durchzogen, die 
sich nicht färben. Das Wasser reagirt auf Lackmuspapier 
etwas sauer. 
Auf Kohle oder in der Zange schmilzt er nicht, aber 
schwillt an, fällt leicht zusammen und giebt der Flamme 
eine grüne Kupferfarbe. 
Vom Borax wird er sehr schwer zu einem ungefärb-
	        
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