Scorodit. Wiirfelerz. Kobaltblüthe. 237
Von Soda wird er mit sehr reichlicher Entwickelung
von Arsenik zerlegt und Kalk bleibt auf der Kohle.
Arseniksaures Eisenoxydul.
a) Scorodit von Graul bei Schwartenberg, die For
mel ist noch unbekannt.
Für sich im Kolben giebt er erst Wasser und wird
weifsgrau oder gelblich. Bei einer gröfsern Hitze giebt
er weifses Arsenik, das in kleinen, weifsen, glänzenden
Krystallen sublimirt wird, wobei er sich schwärzt. Nach
der Abkühlung ist er stellenweise dunkelgrün und roth,
aber giebt ein lichtes, graugelbes Pulver. Auf Kohle
raucht er stark von Arsenik, und schmilzt im Ileductions-
feuer zu einer grauen, metallisch-glänzenden Schlacke,
die vom Magnete angezogen und von den Flüssen gelöst
wird, denen sie die Reactionen des Eisens ertheilt, wäh
rend das Glas einen starken Arsenikgeruch ausstöfst.
b) Neutrales arseniksaures Eisenoxydul mit
basisch arseniksaurem Eisenoxyd, Fe 2 Äs-j-2FeÄs
-f-12H, von Antonio Pareira bei Villa rica in Brasilien.
Im Kolben giebt es Wasser, und wird gelb, ohne die
Form zu verändern. Bei höherer Temperatur giebt es
keine sublimirte arsenichte Säure. Zu den Flüssen ver
hält es sich wie der vorhergehende.
cj Würfelerz, FVAs-f-Fe*As a -f-18H, von Corn
wall.
Für sich im Kolben giebt es Wasser, und wird roth.
Bei stärkerm Feuer giebt es wenig oder gar kein weifses
Arsenik, bläht ein wenig auf, ist nach der Abkühlung
roth, und giebt ein rothes Pulver. Auf Kohle und mit
Flüssen verhält es sich wie der Scorodit.
Basisch arseniksaures Kobaltoxyd, Co 5 Äs
—f-5Ji, Kobaltblüthe von Schneeberg.
Für sich im Kolben giebt es Wasser, und bekommt
eine dunklere Farbe, aber giebt kein Sublimat.
Auf Kohle raucht es stark, riecht nach Arsenik, schmilzt
in gutem Reductionsfeuer zu Arsenikkobalt.
Mit den Flüssen giebt es ein blaues Glas.