242
Lazulith. Calait.
letzten Tropfen sauer und gelatinös von Kieselerde sind,
und das Fernambukpapier gelb färben. Das Glas wird
unklar von Kieselerde, wenn sie eingetrocknet werden.
Ringe von Kieselerde setzen sich oberhalb der Probe ab,
wenn sie geglüht wird.
Auf Kohle schwillt er auf, verliert seine krystallini-
sehe Form und wird schneeweifs.
Zu Borax, Phosphorsalz, Soda und Kobaltsolution
verhält er sich wie reine Thonerde.
b) Lazulith, APP mit Mg 4 P und Fe 4 P, in Ver
hältnissen, die veränderlich zu sein scheinen, vom Rödel
graben und Krieglach *).
Für sich im Kolben giebt er Wasser und verliert die
Farbe.
Auf Kohle schwillt er an, und bekommt an der Stelle,
wo die Hitze am stärksten \yirkt, ein blasiges, glasiges
Ansehen, # aber schmilzt sonst nicht.
Von Borax wird er zu einem klaren, farblosen Glase
aufgelöst.
Vom Phosphorsalze wird er an den Kanten durch
sichtig, und nach und nach ganz zu einem klaren, farb
losen Glase aufgelöst.
Mit Soda schwillt er an, aber wird nicht aufgelöst
und schmilzt nicht.
Mit Kobaltsolution giebt er ein schönes Blau.
c) Calait, Türkis von Persien. Eine Mengung
von phosphorsaurer Thonerde mit phosphorsaurem Kalk
und Kieselerde, und grün oder grünlichblau von kohlen
saurem Kupfer und Kupferoxydhydrat gefärbt **).
*) D as blaue Fossil von Vorau unterscheidet sich etwas von
diesem in seinem Verhalten. Es schwillt bedeutend mehr
an, bis dal's es in Stücke zerfällt. Es zeigt kein Zeichen
von Schmelzung, und giebt mit Kobaltsolution kein Blau,
ehe es nicht geschmolzen, wodurch es blau wird, bedeutend
in’s Rothe sich ziehend.
**) Ich habe zu diesen Reactionsversuchen einen blauen, nier-
förmigen und einen grünen Türkis angewandt, von welchen
der letztere mir vom Herrn Strangwavs als eine Probe