Full text: Die Anwendung des Löthrohrs in der Chemie und Mineralogie

246 Schwerspath. Coelcstin. 
Vom Borax wird er unter starkem Brausen gelöst; 
die Masse geht in die Kohle. 
Vom Phosphorsalze wird er mit Brausen zu einem 
milchweifsen Glase aufgenommen. 
Mit Flufsspath schmilzt er wie Gyps. 
Von Soda wird er zerlegt; eine hepatische Masse 
geht in die Kohle und der Kalk bleibt. 
Schwefelsäure Baryterde, BaS, Schwerspath. 
Die krystallisirte decrepitirt sehr gewaltsam; sie 
schmilzt sehr schwer, oder rundet sich nur an den Kan 
ten, so dafs sie sich schon durch die schwere Schmelzbar 
keit von der schwefelsauren Strontianerde unterscheidet. 
In der innern Flamme wird sie zu Schwefelbarytum, das, 
wenn es befeuchtet wird, schwach hepatisch riecht und 
auf der Zunge brennend hepatisch schmeckt. Sie verhält 
sich übrigens wie schwefelsaure Strontianerde, mit dem 
Unterschiede, dafs sie bei dem Versuche mit Salzsäure 
und Alkohol die Flamme nicht roth färbt. 
Mit Flufsspath schmilzt sie wie Gyps. 
Schwefelsäure Strontianerde, SrS, Coele 
sti n. 
Die krystallisirte decrepitirt. Auf Kohle schmilzt sie 
in der äufsern Flamme zu einer milchweifsen Kugel, die, 
wenn sie in der innern behandelt wird, sich auf der 
Kohle ausbreitet, zersetzt und unschmelzbar wird, und 
eine hepatische Masse hinterläfst, die nach der Abkühlung 
schwach nach verfaulten Eiern riecht, wenn man darauf 
haucht, und die auf der Zunge brennend hepatisch schmeckt. 
Auf Platinblech wird sie nun gröfstentheils von Salzsäure 
aufgelöst; wird diese Lösung zur Trockne abgedunstet, 
das Salz abgekratzt, und auf einen schmalen, keilförmi 
gen Papierstreifen gelegt, mit Alkohol befeuchtet und dar 
auf angezündet, so färbt sich die Flamme bei der Berüh 
rung mit dem Salze roth. Dieses ist so deutlich, dafs es 
sogar mit strontianhaltigem Schwerspath eintriJBft. 
Vom Borax wird sie mit Brausen zu einem klaren
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.