V. Reaktionen.
89
b. Fällung mit Merkurichlorid. Grenze: 0,07 (ig Zinn.
c. Fällung als Stannooxalat, SnC 2 0 4 . Grenze: 0,1 (ig Zinn.
In Betreff der Reaktionen a und b kann auf 26, a und 25, b
verwiesen werden.
Zu c ist zu bemerken, dafs durch Anwendung von Kalium
oxalat an Stelle von Oxalsäure die
Empfindlichkeit der Reaktion erheblich
vergröfsert wird.
Die Krystalle von Stannooxalat
bleiben meistens rudimentär, H-förmig,
indessen ist ihre Form, ihre starke
Lichtbrechung und Polarisation charakte
ristisch genug. Der Auslöschungswinkel
beträgt 12°, die Doppelbrechung der
farblosen Krystalle ist so stark, dafs
der positive Charakter derselben nur an
den allerkleinsten Individuen festzustellen ist. Es ist zu beachten, dafs
durch Arsensäure viel Zinn der Untersuchung entzogen werden kann,
auch bei reichlicher Anwendung von Salzsäure.
Mg. 48. Stannooxalat. Vgr. 90.
35. Stannichlorid.
a. Fällung als Caesiumchlorostannat, Cs 2 SnCl 6 . Grenze:
0,45 ¡Lig Zinn.
a. Die Eigenschaften des Caesiumchlorostannats sind unter 4, a
beschrieben. Falls Konzentrieren der Probe zulässig, und nicht viel
freie Salzsäure zugegen ist, kann Rubidiumchlorid oder gar Kalium
chlorid als Reagens benutzt werden, um gröfsere
Krystalle zu erhalten. Für R.ubidiumcblorid liegt die
Grenze der Reaktion bei 1 ¿tg, für Kaliumchlorid bei
2,5 (,ig Zinn. Für die Fällung des Zinns als Chloro-
stannat hat man darauf zu achten, dafs alles Zinn in
Stannichlorid verwandelt sein mufs, was nicht so leicht
geschieht, als man vielleicht glauben möchte. Meta
zinnsäure wird für die Fällung als Chlorostannat durch
Salzsäure löslich gemacht. Sie kann auch mittelst Zink oder
Magnesium zu Metall reduziert und die Lösung desselben in Salz
säure nach 34, a geprüft werden.
0 o v
$
Mg. 49.
Caesiumchloro
stannat.
Vgr. 130.