V. Reaktionen.
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sehr wenig Ammoniak gefällt, in Gestalt spitzer Rauten und Nadeln
(30 j u) von schwefelgelber Farbe. Das Gelingen dieser Reaktion ist
unsicher, weil die Verbindung durch ein kleines Ubermafs von Am
moniak und auch durch Ammoniumsalze aufgelöst wird.
51. Arsensäure.
a. Fällung als Ammonium - Calciumarseniat, NH 4 CaAs0 4
+ 6H 2 0. Grenze: 0,035 ¡.ig Arsen.
b. Fällung als Ammonium-Arsenimolybdat, NH 4 AsO 4 .10 Mo0 3
-f-3H 2 0. Grenze: 0,22 ¡ug Arsen.
a. Arsensesquioxyd, Arsenide u. s. w. werden am besten durch
gelindes Erwärmen mit Salzsäure und Kaliumchlorat oxydiert. Will
man die Arsensäure als Calciumverbindung fällen, so ist ein grofses
Ubermafs von Salzsäure nachteilig, weil Ammoniumchlorid ein Lösungs
mittel für Ammonium-Calciumarseniat ist. Soll ein Magnesiumsalz
als Fällungsmittel dienen, so fällt diese Vor-
sichtsmafsregel weg. Die Lösung von Arsen
säure wird mit Ammoniak übersättigt, ge- jvf
linde erwärmt und ein Körnchen Calciumacetat ^ ^
zugesetzt. Die Fällung verläuft schneller als
die der Magnesiumverbindung. Die Krystalle
gehören demselben rhombisch-hemimorphen Fig. 69. Ammomum-Caleium-
Typus an, wie die des Ammonium-Magnesium- arsemats. vgr. 130 .
phosphats, sie sind indessen schmächtiger und um ein Drittel länger.
Aus sehr verdünnten Lösungen fallen vorwiegend Stäbchen von 15 [i,
an welchen der hemimorphe Habitus zurücktritt. Diese Reaktion ist
eben so empfindlich wie die mittelst Magnesiumsalzen, dabei hat sie
den Vorzug, dafs sie Verwechselung von Phosphor mit Arsen aus
schliefst. Eine schwache Seite ist bereits angedeutet, die Löslichkeit des
Ammonium-Calciumarseniats in Gegenwart von Ammoniumchlorid; ein
anderer Übelstand ist die Neigung des Calciums mit einer grofsen Zahl
von Säuren unlösliche Verbindungen einzugehen, wodurch die Reaktion
unbrauchbar gemacht wird, wenn lösliche Karbonate, Oxalate und
Molybdate (51, b) in beträchtlicher Menge zugegen sind. In der
artigen Fällen mufs Zink an Stelle von Calcium angewendet werden.
Die Ausführung des Versuches ist dann etwas schwieriger, das Er
gebnis aber eben so entscheidend wie bei Anwendung von Calcium-
Behrens, Mikrochem. Analyse. 2. Aufl. 8