Full text: Anleitung zur mikrochemischen Analyse

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I. Teil. Allgemeine Methode und Reaktionen. 
salzen. Die Krystalle des Ammonium-Zinkarseniats haben dieselben 
Form wie die der analogen Calciumverbindung. 
b. Bei gewöhnlicher Temperatur erfolgt die Ausscheidung von 
Ammoniumarsenimolybdat so langsam, dafs auf diesem Wege eine 
annähernde Scheidung von Arsen und Phosphor erreicht werden kann. 
Aus Lösungen, die stark mit Salpetersäure angesäuert sind, wird 
Phosphorsäure durch reichlichen Zusatz von Ammoniummolybdat 
schon bei gewöhnlicher Temperatur gefällt, doch verlangsamt sich 
die Fällung gegen das Ende in solchem Mafse, dafs mit den letzten 
Anteilen der Phosphorsäure auch etwas Arsensäure in den Nieder 
schlag gelangt; zudem ist die Reaktion a, welche nicht auf Scheidung 
abzielt, aber jede Verwechslung ausschliefst, ungleich empfindlicher. 
Erwärmung auf 40—50° ist ausreichend um die Fällung von Arseni- 
molybdat herbeizuführen; Erhitzen auf 100° ist nicht allein über 
flüssig, sondern verwerflich, weil es Abscheidung von Silicomolybdat 
herbeiführen kann, wenn Ammoniumsalze in beträchtlicher Menge 
zugegen sind. Das Ammoniumarsenimolybdat gleicht in Form und 
Farbe vollkommen dem unter 1, b beschriebenen Kaliumphospho- 
molybdat und ist unter dem Mikroskop auch nicht von Ammonium- 
silicomolybdat zu unterscheiden. Aufserdem ist noch zu bemerken, 
dafs Wismut in dem Niederschlag von Ammoniumarsenimolybdat 
versteckt sein kann, weil dasselbe unter gleichen Umständen wie das 
Arsen komplexe Molybdate von derselben Form und Farbe bildet. 
Bei alledem ist die Reaktion von Wert, weil sie Fällung der Arsen 
säure aus stark sauren Lösungen ermöglicht. 
52. Phosphor. 
a. Fällung als Ammonium-Magnesiumphosphat, NH 4 MgP0 4 
+ 6 H 2 0. Grenze: 0,008 /ug Phosphor. 
b. Fällung als Ammoniumphosphomolybdat, (NH 4 ) 3 P0 4 . 
10 Mo0 3 + 3 H 2 0. Grenze: 0,015 /.ig Phosphor. 
c. Reaktion auf Pyrophosphorsäure, mit Luteokobaltchlorid. 
a. Diese Reaktion ist durch ungewöhnliche Empfindlichkeit und 
Zuverlässigkeit ausgezeichnet und besonders geeignet für Phosphor 
verbindungen, welche durch Schmelzen mit Alkali aufgeschlossen sind. 
Setzt man der schmelzenden Masse ein w T enig Kaliumcyanid zu, so 
wird durch Verflüchtigung des Arsens Verwechslung von Phosphor 
säure mit Arsensäure unmöglich gemacht. In Lösungen kann Arsen-
	        
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