III. Untersuchung von Erzen. Aufsuchung von Edelmetallen. 165
Gange der Untersuchung Vorkommen, die besondere Berücksichtigung
verlangen.
a. Die Behandlung mit Salpetersäure, Abdampfung und' Subli
mation wird in gewöhnlicher Weise ausgeführt (67, 68). Dabei
werden Arsen und Antimon als Oxyde isoliert. Ist Quecksilber
zugegen, so wird dasselbe als metallischer Beschlag zum Vorschein
kommen (70). Wird der Rückstand mit Salpetersäure behandelt, so
bleiben unlösliche Sulfate von Blei und Barium zurück, gemengt mit
unlöslichem Ganggestein.
b. Bei der Untersuchung auf nassem Wege ist man vor die
Wahl gestellt, ob man jede Untersuchung mit der immerhin um
ständlichen Abscheidung von Arsensäure anfangen, oder sich in anderer
Weise mit dem abweichenden Verhalten der Arseniate ab finden will.
Folgt man dem gewöhnlichen Gange, so kann es Vorkommen,
dafs man mit Ammoniak und Ammoniumkarbonat (76) keine Karbonate,
sondern ausschliefslich Arseniate und Doppelarseniate erhält. Eisen
und Aluminium werden als amorphe Arseniate gefällt; Mangan,
Kobalt, Nickel, Zink und Kupfer als krystallinische Doppel
arseniate, welche nicht von den gleichzeitig niederfallenden Doppel-
arseniaten des Calciums und Magnesiums zu unterscheiden sind.
Mangan und Kobalt können als Superoxyde abgeschieden werden,
durch Erhitzen der Nitrate bis zu beginnender Schwärzung und Aus
ziehen mit verdünnter Salpetersäure; Nickel und Kupfer als Tripel
nitrite (12, a; 23, a), mit weiterer Trennung durch Reduktion auf
Eisen. Für die Aufsuchung von Zink kann man verschiedene Wege
einschlagen; man kann das Doppelarseniat durch Erwärmen mit
Natriumkarbonat zersetzen (13, a); man kann mit Salzsäure abdampfen
und die Chloride der Sublimation unterwerfen (71); man kann auf
blankem Eisen, unter Zusatz eines Tropfens Salzsäure einen Teil der
Metalle ausfällen und in der Lösung das Zink mit Natriumhydroxyd
suchen (13, a, Schlufs), wobei man Wasserstoffperoxyd zusetzt, um die
Ausfüllung des Eisens zu sichern, oder abdampfen und sublimieren.
Hat man mit gemengten Erzen zu thun, die viel Arsen enthalten,
so häufen sich die Schwierigkeiten, und man läuft Gefahr, den einen
oder anderen Gemengteil zu übersehen. Man entferne deshalb in
solchen Fällen das Arsen zu Anfang der Untersuchung; zunächst und
zum gröfsten Teil durch Sublimation, den Rest durch Zinn und Sal
petersäure, nach 80, b.