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II. Teil. Anwendung mikrochemischer Reaktionen etc.
Knirschen mehr verspürt. Das Wasser nimmt beträchtliche Mengen
von Alkalien auf, es kann auch Blei und Thallium in Lösung halten.
Man läfst absitzen und pipettiert ab. Schneller kommt man zum
Ziel mit Abdampfen und Ausziehen des Rückstandes mit heifsem
Wasser. Das ausgezogene Glaspulver wird getrocknet und in einen
Platinlöffel gebracht. Es betrage ungefähr 0,2 gr. Umständlicher
und nicht immer ausführbar ist die Vorbereitung von Scherben
glasierter und bemalter Thonwaren. Man suche sich möglichst ebene
Scherben zu verschaffen, am besten solche, auf denen sich Klumpen
und Schlieren von Glasur oder Farbe gebildet haben. Die Fläche,
welche untersucht werden soll, kittet man, in derselben Weise, wie
einen angeschliffenen Gesteinsscherben, mit Kanadabalsam auf einen
dicken Objektträger und schleift mit Karborundum oder Schmirgel,
bis das Plättchen gleichmäfsig durchscheinend geworden ist. Als
dann geht man (nach 90) zum Feinschleifen und Polieren über. Dies
ist unerläfslich, denn erst nach dem Polieren kann mit Sicherheit
ausgemacht werden, ob das Präparat den Anforderungen genügt.
Hat man mit Fayence zu thun, so geht das Schleifen schnell genug
von statten und Überbleibsel von Thonmasse fallen bei durchgehendem
Licht als dunkle, bei auffallendem Licht als matte weifsliche Flecke
und Streifen ins Auge. Mit Porzellan hat man ein gut Teil mehr
Mühe, weil das Schleifen langsamer fördert und weil es nicht wohl
möglich ist, mit unbewaffnetem Auge auszumachen, ob die harte und
durchscheinende Porzellanmasse vollständig entfernt ist. Man ist hier
auf die erst bei 300facher Vergröfserung sichtbar werdenden Mikroliten
(Sillimanitstäbchen) des Porzellans angewiesen, welche in der Glasur
nicht angetroffen werden. Krummflächige Scherben sind kaum anders
als auf der Drehbank, mit Diamant oder Karborundum, zu bearbeiten,
und hierbei ist es gar nicht leicht, den rechten Zeitpunkt für die
Beendigung der Arbeit zu treffen.
Einzelne Partieen eines Dünnschliffs werden isoliert, indem man
die angrenzende über eine scharfe Kante des erwärmten Objektträgers
vorschiebt und nach dem Erkalten durch allmählich gesteigerten
Druck abbricht. Man legt das Präparat, den Schliff nach unten, auf
eine Glas-, oder Metallplatte, drückt gelinde an und kippt den Objekt
träger um die scharfe Kante, als ob man den Deckel eines Kastens
aufklappen wollte. Durch Wiederholung dieses Verfahrens erhält
man einen Streifen, und aus diesem durch zweimalige Anwendung