YI. Untersuchung von Legierungen.
geprüft. Scheidet sich Ferrihydroxyd ans, so dampfe man ab, ziehe
mit heifsem Wasser aus und konzentriere die klare Lösung. Spuren
von Schwefel sucht man mit Bleiacetat (54, c), statt mit Calciumacetat.
127. Mangan im Eisen.
a. Mang an ist leicht auf trockenem Wege zu finden. Die
Probe wird in Salpetersäure gelöst, die Lösung abgedampft und der
Rückstand mit Natriumkarbonat am Platindraht geschmolzen. Mit
0,5 °/ 0 Mangan erhält man unzweifelhafte grüne Färbung der Schmelze.
Die Empfindlichkeit kann leicht um ein Beträchtliches gesteigert
werden, indem man durch Anwendung der Methode von Hampe
(10, c) einen grofsen Teil des Eisens entfernt. Die Lösung in Sal
petersäure wird mit Kaliumchlorat gekocht, bis sich ein dunkelbrauner
Niederschlag von Mangansuperoxyd gebildet hat, den man mit ver
dünnter Salpetersäure auswäscht und in der angegebenen Weise mit
Natriumkarbonat prüft.
b. Will man den nassen Weg weiter verfolgen, so wird der
Niederschlag getrocknet und in Salzsäure gelöst. Hat die warme
Lösung eine gelbe Farbe, so mufs sie mit
Salpetersäure abgedampft, und die Fällung
durch Kochen mit Kaliumchlorat wiederholt
werden. Der Niederschlag wird abermals
durch Erwärmen mit Salzsäure gelöst. Zeigt
die heifse Lösung nur noch einen Strich ins
Gelb, so kann man zur Prüfung auf Mangan
übergehen, anderenfalls muss man zum dritten £j
Mal mit Salpetersäure und Kaliumchlorat
kochen. Die Prüfung geschieht mit Oxal
säure, in einer neutralen Lösung (10, a).
Kommen keine Kry stalle zum Vorschein, so Fig.sg. Manganoxaiat, mit über
steigert man die Empfindlichkeit der Reaktion mafs von Ammoniak - Vgr - wo
durch ein Übermafs von Ammoniak. Man erhält damit farblose
Speerspitzen und ausgefranste Stäbchen, welche oftmals nach Art von
Radspeichen gruppiert sind.
128. Chrom im Eisen.
Hochgradiges Ferrochrom ist mit Salpetersäure schwer in Lösung
zu bringen; es wird am besten auf trockenem Wege aufgeschlossen.