Full text: Anleitung zur mikrochemischen Analyse

32 
I. Teil. Allgemeine Methode und Reaktionen. 
Vollständigkeitshalber sei die von Boricky empfohlene Reaktion 
mittelst Kieselfluorwasserstoffsäure (sehr kleine und blasse farblose 
Würfel, 4—10 ¡u, von K 2 SiFl 6 ), und die von dem Verfasser an 
gegebene Reaktion mittelst Cerosulfat (farblose rundliche Scheibchen, 
4—6 /i, von Ce 2 (S0 4 ) 3 . K 2 S0 4 + 2 H 2 0) erwähnt. Sie stehen den 
oben beschriebenen in mehrfacher Beziehung nach. In Betreff zu 
fälliger Entstehung der Würfel von Kaliumfluosilikat s. 39, a. End 
lich die in letzter Zeit mehrfach empfohlene Reaktion mittelst ge 
mischter Lösungen von Natriumnitrit und Kobaltonitrat. Sie steht, 
was Empfindlichkeit und Schnelligkeit betrifft, mit Reaktion a auf 
gleicher Stufe, jedoch sind die gelben Würfel von Kaliumkobalto 
nitrit (ll,a), welche als charakteristisches Reaktionsprodukt auftreten, 
fünfmal kleiner als die Oktaeder des Kaliumchloroplatinats und nur 
bei langsamer Ausbildung gut ausgebildet. Mit der von Boricky 
empfohlenen hat diese Reaktion den Vorzug gemein, dafs sie Ver 
wechslung von Kalium und Ammonium ausschliesst. 
2. Natrium. 
a. FällungalsNatrium-Uranylacetat, NaC 2 H 3 0 2 .U0 2 (C 2 H 3 0 2 ) 2 . 
Grenze: 0,8 /ug Natrium. 
b. Fällung alsNatrium-Magnesium-Uranylacetat, NaC 2 H 3 0 2 . 
Mg(C 2 H 3 0 2 ) 2 .3 IJ0 2 (C 2 H 3 0 2 ) 2 + 9H 2 0. Grenze: 0,4 /ig Natrium. 
c. Fällung als Natriumfluosilikat, Na 2 $iFl 6 . Grenze: 0,16 /ig 
Natrium. 
d. Fällung als Natrium-Wismutsulfat, 3Na 2 S0 4 .2 Bi 2 (S0 4 ) 3 . 
Grenze: 0,04 ¡ug Natrium. 
a. Uranylacetat löst sich träge im Wasser, schneller in verdünnter 
Essigsäure. Ein Tropfen von einer solchen Lösung wird der Probe 
zugesetzt, die auf Natrium untersucht werden soll. Es ist ratsam, 
dieselbe vorher abzudampfen oder jedenfalls stark zu konzentrieren, 
da die Krystallbildung bei 50facher Verdünnung unsicher wird. 
Konzentrierendes Abdampfen nach dem Zustand des Reagens nützt nicht 
viel, besser ist Konzentrieren im Exsiccator. Bei dem Verdunsten 
stark verdünnter Probetropfen beginnt die Krystallbildung an Rande 
mit dreistrahligen Krystallkeletten, dazu kommen später, im Innern 
des Tropfens, voll ausgebildete Tetraeder. Am besten gelingt die 
Reaktion mit Lösungen, in welchen die Krystallbildung etwa zehn
	        
Waiting...

Note to user

Dear user,

In response to current developments in the web technology used by the Goobi viewer, the software no longer supports your browser.

Please use one of the following browsers to display this page correctly.

Thank you.