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I. Teil. Allgemeine Methode und Reaktionen.
Vollständigkeitshalber sei die von Boricky empfohlene Reaktion
mittelst Kieselfluorwasserstoffsäure (sehr kleine und blasse farblose
Würfel, 4—10 ¡u, von K 2 SiFl 6 ), und die von dem Verfasser an
gegebene Reaktion mittelst Cerosulfat (farblose rundliche Scheibchen,
4—6 /i, von Ce 2 (S0 4 ) 3 . K 2 S0 4 + 2 H 2 0) erwähnt. Sie stehen den
oben beschriebenen in mehrfacher Beziehung nach. In Betreff zu
fälliger Entstehung der Würfel von Kaliumfluosilikat s. 39, a. End
lich die in letzter Zeit mehrfach empfohlene Reaktion mittelst ge
mischter Lösungen von Natriumnitrit und Kobaltonitrat. Sie steht,
was Empfindlichkeit und Schnelligkeit betrifft, mit Reaktion a auf
gleicher Stufe, jedoch sind die gelben Würfel von Kaliumkobalto
nitrit (ll,a), welche als charakteristisches Reaktionsprodukt auftreten,
fünfmal kleiner als die Oktaeder des Kaliumchloroplatinats und nur
bei langsamer Ausbildung gut ausgebildet. Mit der von Boricky
empfohlenen hat diese Reaktion den Vorzug gemein, dafs sie Ver
wechslung von Kalium und Ammonium ausschliesst.
2. Natrium.
a. FällungalsNatrium-Uranylacetat, NaC 2 H 3 0 2 .U0 2 (C 2 H 3 0 2 ) 2 .
Grenze: 0,8 /ug Natrium.
b. Fällung alsNatrium-Magnesium-Uranylacetat, NaC 2 H 3 0 2 .
Mg(C 2 H 3 0 2 ) 2 .3 IJ0 2 (C 2 H 3 0 2 ) 2 + 9H 2 0. Grenze: 0,4 /ig Natrium.
c. Fällung als Natriumfluosilikat, Na 2 $iFl 6 . Grenze: 0,16 /ig
Natrium.
d. Fällung als Natrium-Wismutsulfat, 3Na 2 S0 4 .2 Bi 2 (S0 4 ) 3 .
Grenze: 0,04 ¡ug Natrium.
a. Uranylacetat löst sich träge im Wasser, schneller in verdünnter
Essigsäure. Ein Tropfen von einer solchen Lösung wird der Probe
zugesetzt, die auf Natrium untersucht werden soll. Es ist ratsam,
dieselbe vorher abzudampfen oder jedenfalls stark zu konzentrieren,
da die Krystallbildung bei 50facher Verdünnung unsicher wird.
Konzentrierendes Abdampfen nach dem Zustand des Reagens nützt nicht
viel, besser ist Konzentrieren im Exsiccator. Bei dem Verdunsten
stark verdünnter Probetropfen beginnt die Krystallbildung an Rande
mit dreistrahligen Krystallkeletten, dazu kommen später, im Innern
des Tropfens, voll ausgebildete Tetraeder. Am besten gelingt die
Reaktion mit Lösungen, in welchen die Krystallbildung etwa zehn