Y. Reaktionen.
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die Fällung durch. Oxalsäure und läfst gekrümmte und geknickte
Fäden entstehen; Aluminiumchlorid und Ferrichlorid verzögern eben
falls und veranlassen die Entstehung von grofsen Büscheln (300 ¡u)
gewellter und gekräuselter Haare. Diese Erscheinung ist sehr auf
fallend, vor allem mit Ferrichlorid (43, c), sie wird durch Anwesen
heit von Strontium und Calcium kaum beeinflufst.
Ammoniumkarbonat fällt aus Lösungen, die nur Barium ent
halten, recht charakteristische Sternchen (40 /u); in Gegenwart von
Strontium, Calcium und Magnesium verliert das Reagens seine
Brauchbarkeit, es fällt alsdann nichtssagende Kügelchen (20 /a).
Krystalle von Bariumnitrat kommen öfter bei mikrochemischen
Untersuchungen zum Vorschein. Es sind scharf begrenzte klare und
farblose Oktaeder, die wohl mit Krystallen von Caesiumalaun ver
wechselt werden könnten. Sie sind schwer löslich in Salpetersäure,
leicht löslich in Wasser.
a. Fällung als Strontiumsulfat, SrS0 4 . Grenze: 0,2 /.ig
Strontium.
b. Fällung als Strontiumchromat, SrCr0 4 . Grenze: 0,8 /ug
Strontium.
c. Fällung als Strontiumtartrat, SrC 4 H 4 0 6 + 4H 2 0. Grenze:
0,4 f.ig Strontium.
d. Fällung als Strontiumkarbonat, SrC0 3 . Grenze: 0,4 ¡iig
Strontium.
Ferner sind vorgeschlagen: Fällung mit BrechWeinstein und mit
Oxalsäure.
a. Aus einer Lösung in heifser konzentrierter Schwefelsäure
krystallisiert Strontiumsulfat in Rauten und kreuzförmigen Krystall-
anfängen, die viermal so grofs sind als die entsprechen
den Krystallgebilde des Bariumsulfats. Diese Reaktion
weil aus einem Gemenge gleicher Gewichtsteile von
° . ° Fig. 27.
beiden Sulfaten ausschliefslich Krystalle von der Form Strontiumsulfat,
des Strontiumsulfats erhalten werden. Calciumsulfat
kommt viel später und in ganz abweichender Form zur Krystallisation.
In salzsauren Lösungen hat Ferrichlorid ähnliche Wirkung auf die
Fällung mit Schwefelsäure wie bei Barium (19, a). Reine Salzsäure
Behrens, Mikrochem. Analyse. 2. Aufl. 5
20. Strontium.
ist für Strontium von gröfserem Wert als für Barium,