Full text: Anleitung zur mikrochemischen Analyse

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I. Teil. Allgemeine Methode und Reaktionen. 
ein Oxalostannat, entsprechend den von Pechard in Cpt. Rend. CXVI 
beschriebenen Oxalotitanaten. Ist viel freie Säure und Stannichlorid zu 
gegen, so werden die Krystalle an gefressen und verschwinden nach 
einiger Zeit. Bei Anwesenheit gröfserer Mengen von Barium sind die 
Krystalle mit kurzen Stacheln besetzt. Das Bariumoxalat kommt nach 
dem Strontiumoxalat zum Vorschein, in Gestalt von Kreuzen und sechs- 
strahligen Sternen (40—120 [¿). Zuletzt erscheinen kleine Quadrate 
und rundliche Körner (10—25 ¡.i) von Calciumoxalat. Man kann 
diese Krystallbildungen beliebig nach einander hervorrufen, durch 
Zufügen kleiner Quantitäten von Magnesiumkarbonat. Die Grenz 
werte sind: für Sr. 0,8 ¡ug; für Ba 0,5 /Lig; für Ca 0,05 f.ig. 
a. Fällung als Sulfat, CaS0 4 + 2 H 2 0. Grenze: 0,04 /ug Calcium. 
b. Fällung als Tartrat, CaC 4 H 4 0 6 -j- 4 H 2 0. Grenze: 0,03 /<g 
Calcium. 
c. Fällung als Kalium-Calciumferrocyanid K 2 CaFe(CN) 6 
+ 3 H 2 0. Grenze: 0,015 (.ig Calcium. 
d. Fällung als Oxalat, CaC 2 0 4 + H 2 0. Grenze: 0,06 ¡.ig Calcium. 
Von Boricky ist das Calciumfluosilikat, von Haushofer das Calcium 
karbonat in Vorschlag gebracht worden. 
a. Die Fällung des Calciums mittelst Schwefelsäure oder mit 
oder von kleinen Quantitäten von Schwefelsäure zu Lösungen von 
Calciumsalzen führt stets die Krystallisation von wasserhaltigem 
21. Calcium. 
Kg. 29. Calciumsulfat. Vgr. 200. 
Natriumsulfat ist für die Unter 
suchung von Mineralien und Ge 
steinen allgemein gebräuchlich ge 
worden. Sie läfst in der That an 
Empfindlichkeit, Deutlichkeit und 
Zuverlässigkeit wenig zu wünschen 
übrig. Aus Lösungen in heifser kon 
zentrierter Schwefelsäure krystalli- 
siert bei dem Erkalten wasserfreies 
Calciumsulfat in kurzen rhombischen 
Prismen. Sie kommen bisweilen 
nebenher bei der Prüfung auf 
Barium und Strontium zum Vor 
schein. Zusatz von löslichen Sulfaten
	        
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