i) Hat man zu viel conc. HNO3 auf die Substauz einwirken
lassen, so scheiden sich häufig weisse, krystallinische Nieder
schläge ab, die für SnO> oder SbOa gehalten werden. Es sind
aber Nitrate, die in Wasser leicht, in conc. Salpetersäure un
löslich sind. Nach dem Abgiessen der Säure lösen sich diese
Niederschläge leicht in HaO.
sucht das Verhalten derselben gegen Lackmus, ver
dampft einen Theil derselben zur Trockne und unter
wirft den Rückstand der Vorprüfung.
3. Die Substanz ist ein Metall. Man behandelt
dieselbe mit HNO3. Hierbei bleiben Pt und Au me
tallisch, Sb und Sn (zuweilen arsenhaltig) als weisse
Oxyde, unlöslich zurück 1 ) — Au und Pt lösen sich
in Königswasser. — Den in HNO3 unlöslichen Rück
stand (Sb, Sn) filtrirt man ab, und behandelt ihn,
nach dem Waschen, mit HCl (§ 49) oder mit Na>S
(§ 50).
4. Man bestrebe sich möglichst concentrirte Lö
sungen darzustellen. — Ein zu grosser Ueberschuss
an Säure (namentlich HNO3, welche die Wirkung des
H2S erschwert) ist zu vermeiden. Man entfernt die
überschüssige Säure durch Verdampfen. Doch können
hierbei unter Umständen Verluste stattfinden. So ver
flüchtigt sich z. B. Arsen als AsCL, beim Verdampfen
einer Lösung in Salzsäure.
Es ist im Allgemeinen zweckmässiger die wässrige
Lösung getrennt von der Lösung des Körpers in Säuren
zu untersuchen. In ersterer hat man die Alkalien,
HNO3, HC103(H-2S04), und keine phosphorsaure Erden,
welche in die saure Lösung übergehen. Alkalien sind
in der sauren Lösung selten enthalten. — Es ist über
flüssig die Lösung in HCl getrennt von der in HNO3
zu untersuchen, wenn die beiden Lösungen sich mi
schen lassen, ohne dass ein Niederschlag entsteht.
Vorprüfung.