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Analyse der Silikate. 65
der von der gefällten SiC>2, AI2O3 .... abfiltrirten
Flüssigkeit fällt man durch Chlorcalcium CaFb , das
nach § 64 geprüft wird. — CaFL wird durch Schmel
zen mit Na2CO;t nicht zersetzt. Bei gleichzeitiger
Anwesenheit von SiÜ2 wird aber auch das CaFL auf
geschlossen.
Titansäure. TiOi. (BaSO j, SrS04, AI2O3 • . . •)• 86
Die in Silikaten häufige TiÜ2 wird bei der Analyse
der Silikate theils mit der SiO>, theils mit dem Fe2 O3
und AI2O2 abgeschieden.
a) TiO-i und SiO-i. Die titanhaltige SiCb kocht man
einige Zeit mit etwas conc. H2SO4, bis ein Theil der
Letzteren sich verflüchtigt hat und giesst, nach völli
gem Erkalte7i, die Masse in einen Ueberschuss von
H2O, tropfenweise, um jede allzu starke Erhitzung zu
vermeiden. Man filtrirt, stumpft die meiste freie Säure
des Filtrats mit NaHO ab, und kocht die noch saure
Lösung einige Zeit. Niederschlag: Ti(h. — Oder:
Man dampft das Gemenge von SiCL und TiCL einige
Male mit HF1 und HCl im Platintiegel ein. Bleibt
ein Rückstand, so kann er aus TiCL und unlöslichen
Substanzen (BaSCb, AI2O3, SnCL , CriOa . . . .) be
stehen, welche wie SnC>2, AI2O3 .... durch das
Schmelzen mit Na2CO;) nicht aufgeschlossen werden.
Man schmelzt den Rückstand mit KHSO4 im Platin
tiegel, laugt die Schmelze mit kaltem H2O aus (BaSOi,
SrSOi bleiben ungelöst) und kocht die filtrirte Lösung
einige Zeit. Es fällt TiCb nieder, während AI2O3
(und meist eine Spur TiCL) in Lösung bleiben.
b) TiOi, Al-xO-s, Fe%0‘s. Den titanhaltigen Eisen
niederschlag löst man in verd. H2SO4, neutralisirt an
nähernd mit NaPIO, fügt zu der nur schwach sauren
Lösung einige Tropfen HNO;), verdünnt mit H2O und
kocht einige Zeit. Niederschlag: Ti02.
Ti0 2 giebt mit Phosphorsalz im Oxydatiojisfeuer
eine gelbe Perle, die beim Erkalten farblos wird. Im