Full text: Kurzes Lehrbuch der organischen Chemie

er Chemie, 
higs Annalen, 
et de Physique, 3. serie. 
m. Gesellschaft, Berlin, 
na. Ges., Referatenteil. 
¡été Chimique, Paris, 
lblatt. 
(Athen. 
Académie des sciences, Paris, 
emical Society, London, 
sehe Chemie, 2. Folge. 
;e für Chemie. 
Chem. Society. 
X Chimiques des Pays-Bas, 
schrift für analyt. Chemie, 
ewandte Chemie, 
rganische Chemie, 
sikalische Chemie. 
) Zeitschr. f. physiolog. Chem 
ternationaler Vereinbarung. 
vöhnlichem Druck, 
mm Druck. 
Einleitung 1 . 
Die organische Chemie ist die Chemie der Kohlen 
stof fVerbindungen. Man hat früher die im organischen, d. h. 
im Tier- und Pflanzenreiche vorkommenden Verbindungen in die 
organische, die Substanzen des Mineralreiches in die anorganische 
Chemie eingereiht (zuerst 1675 LSmery in seinem Cours de Chimie). 
Nach Erkenntnis der Tatsache, daß alle organischen Verbindungen 
Kohlenstoff enthalten, glaubte man den Unterschied zwischen 
organischen und anorganischen Verbindungen darin finden zu 
müssen, daß letztere durch die im Laboratorium zur Verfügung 
stehenden Kräfte darstellbar seien, erstere hingegen nur im 
Organismus, unter dem Einfluß einer besonderen Kraft, der 
Lebenskraft (vis vitalis), entständen (Berzelius). Diese Annahme 
wurde hinfällig durch die 1828 von Wähler bewerkstelligte syn 
thetische Darstellung des Harnstoffs (CON 2 H 4 ), eines typischen 
Abscheidungsproduktes des tierischen Organismus, aus im Labo 
ratorium zugänglichen, damals als anorganisch bezeichneten Be 
standteilen (Cyansäure und Ammoniak) sowie durch die bald 
darauf erfolgte Synthese der Essigsäure durch Vermittelung von 
Kohlenstoff, Schwefel, Chlor, Wasser und Zink. 
Seitdem sind so viele derartige Synthesen ausgeführt worden, 
daß es außer Zweifel steht, daß in der organischen wie in der 
anorganischen Welt dieselben chemischen Kräfte tätig sind. 
Die Trennung der beiden Gebiete, der organischen und der 
anorganischen Chemie, ist trotzdem beibehalten worden, und zwar 
geschah dies anfangs auf Grund mehr oder weniger gezwungener, 
später als unrichtig erkannter Definitionen, jetzt aber sind ledig 
lich Zweckmäßigkeitsgründe maßgebend. Die Anzahl der organi- 
Bernthsen, Organ. Chemie. 14. Aufl. j
	        
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