XIII. Kohlensäurederivate.
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:t, mit
male“ und „Pseudo' 1 -Form, Baeyer), von denen aber gewöhnlich
armem
ilcium-
d Soda
dschen
nur eine in freier Form bekannt ist, die normale Verbindung,
so daß die isomeren Formen wahrscheinlich einen labilen Gleich
gewichtszustand der Atome repräsentieren, und hei Versuchen zur
Darstellung daher sich gleich in die andere, stabile Form umlagern.
(Vgl. den Abschnitt über Tautomerie, S. 267.) Durch Ersetzung
UJcohol-
des Wasserstoffs gegen Alkyl werden hier meist beide Arten der
Atomgruppierung existenzfähig, wenngleich auch da noch ein
1- usw.
ind Di-
Durch
erseift;
kV
l Reihe
Cyan-
lylimid,
ren in
9, 513.
Unterschied in der Stabilität beobachtet wird, insofern als die
normalen Verbindungen sich verschiedentlich sehr leicht in die
Isoverbindungen (Pseudoverbindungen) umwandeln. Demgemäß
erhält man aus cyansaurem Kali direkt statt des normalen den
Iso-Cvansäureester; Sulfocyanallyl lagert sich leicht in Allylsenföl
um, statt Cyanursäure- werden für gewöhnlich Isocyanursäure-
ester erhalten usf.
XIII. Kohlensäurederiyate.
H 2
H .ON
o. und
rhitzen
Wasser
i Sulfo-
iure in
Die Kohlensäure ist eine zweibasische Säure, da sie zwei
Reihen von Salzen bildet, z. B. Na 2 C0 3 und NaHC0 3 . Das den
OH
Salzen zugrunde liegende Hydrat, H 2 C0 3 , gleich 0— 1 C<qjj, ist
unbekannt, dürfte aber in der wässerigen Lösung der Säure an
zunehmen sein.
nzende,
besitzt
e Amid
2)2 on,
5 (0H) S .
Ihrer empirischen Formel nach erscheint die Kohlensäure als
niedrigste Oxysäure CnH2n03, also der Glykolsäure homolog, und
kann daher auch als Oxyameisensäure bezeichnet werden. Ihre zwei
basische Natur erklärt sich daraus, daß die Carbonylgruppe ihren
acidifizierenden Charakter gleichmäßig über beide Hydroxyle erstreckt.
Da letztere an ein Kohlenstoffatom gebunden sind, so ist auch die
Formel •
>er.
Nichtexistenz des freien Hydrats nach S. 154 usw. leicht verständlich.
Die Salze der Kohlensäure, desgleichen einige ihrer Derivate,
wie der Schwefelkohlenstoff und das Kohlenstoffoxysulfid, werden
lsäure,
glichen
ab, die
»selben
[„Nor-
schon in der anorganischen Chemie betrachtet. Dagegen sind hier
zu besprechen die Ester, Chloride und Amide der Kohlensäure,
von denen, wie bei allen zweibasischen Säuren C n H 2n —2O4, je
zwei Arten existieren, saure und neutrale. Die letzteren sind
jenen der Oxalsäure oder Bernsteinsäure sehr ähnlich und be
ständig, die ersteren hingegen in freier Form höchst unbeständig