Guttapercha.
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Ein anderes Polymeres des Isoprens ist die im Guttapercha
(aus dem Milchsaft von z. B. Isonandra Gutta, Indien) enthaltene
Getah-Gutta (B. 38, 3985; Z. Ang. 25, 1462).
Terpenartige Kohlenwasserstoffe, aber von abweichender Zu
sammensetzung, sind Iren, C 13 H 18) und das isomere Ionen. (Überführung
des Ionens in Naphtalinderivate, B. 32, 2429). Ihnen entsprechen kom
pliziertere Ketone:
iron, C 13 H 20 O, das riechende Prinzip der Iriswurzel, auch syn
thetisch erhalten (A. 366, 119) und
lonon (Tiemann, B. 26, 2675), das aus Citral (S. 163) und Aceton
synthetisch dargestellte Isomere des vorigen. Beide zeigen in starker
Verdünnung Veilehenblütenduft und stehen mit den Kohlenwasserstoffen
Iren und Ionen in genetischem Zusammenhang (B. 31, 808).
Die seither besprochenen Verbindungen enthalten einen auB
sechs Kohlenstoffatomen gebildeten Bing. Nun sind weiter zahl
reiche Verbindungen bekannt, welche in ihrem Molekül ztvei und
mehr Benzolkerne enthalten.
1. Werden zwei Phenylgruppen direkt miteinander verbunden,
so entsteht Diphenyl, C 6 H 5 .C 6 H 5 (Kap. XXVII).
2. Übernimmt eine Methylengruppe, d. i. ein Kohlenstoffatom,
die Verbindung zweier Phenylgruppen, so resultiert das Diphenyl
in eth an, C 6 H 5 .CH 2 .C 6 H 5 (Kap.XXVIII).
3. Werden ebenso drei Benzolreste durch Methin verbunden,
so entsteht Triphenylmethan, CH(C 6 H 6 ) 3 (Kap. XXIX).
4. Sodann können Benzolkerne durch zwei oder mehrere
Kohlenstoffatome verbunden sein, wie im Dibenzyl,
C 6 H 5 . CH 2 . CH 2 . C 6 H 5 (Kap. XXX).
Von allen sub 1. bis 4. genannten Kohlenwasserstoffen leiten
sich nun wieder Homologe ab; alle (mit Ausnahme des Diplienyls)
haben wie das Toluol teils Benzol-, teils Methancharakter (Diphenyl
nur Benzolcharakter) und bilden völlig analoge Derivate, wie die
Benzolkohlenwasserstoffe im engeren Sinne.
5. Weiter können Benzolkerne derartig sich zusammen
gruppieren, daß ihnen je zwei Kohlenstoffatome gemeinsam, daß
sie mit diesen gewissermaßen verschmolzen sind (s. u. Naphtalin
undrAnthracen, Kap.XXXI usw.). Treten so ein Benzol- und
ein Pentamethylenring zusammen, so gelangt man zum Inden
(Kap. XXXI, Anhang).
Bernthseu Organ. Chemie. 14. Aufl.
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