Pyrrodiazol- und Azimidobenzolgruppe.
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Substituenten (z. B. Phenyle) zu Carhoxylgruppen oxydiert werden;
durch darauffolgende C0 2 -abspaltung gewinnt man so aus Osotriazol-
derivaten 1,2, 3-Triazol.
N-Phenylosotriazol, aus Glyoxalosotetrazin, Öl, S.-P. 224°.
Triphenylosotriazol (Darst. s. o.), perlmutterglänzende Blättchen,
siedet unzersetzt.
N-Aminoosotriazo!, aus Glyoxalbenzoylosazon, Blätter; gibt mit
salpetriger Säure 1,2,3-Triazol (Ersatz von NH 2 durch H). B. 42, 659.
B. Pyrrodiazol- und Azimidobenzolgruppe.
In gleicher Weise wie 1,2,3-Triazol aus Acetylen und Stickstoff-
wasserstoffsäure (S. 584) entsteht aus Acetylendicarbonsäureester und
Diazobenzolimid N-Phenylpyrrodiazoldicarbonsäureester,
Durch Verseifung und Kohlensäureabspaltung erhält man hieraus
N-Phenylpyrrodiazol, schwach gelbliche, aromatisch riechende Nadeln.
In ähnlicher Weise liefern Diazocarbonsäureamide mit Alkalien
unter intramolekularer Umlagerung 5-Oxytriazole (B. 39, 4140; A. 373,
836) z. B.:
Sehr leicht und glatt entsteht ferner der Pyrrodiazolring bei der
Einwirkung von salpetriger Säure auf aromatische o-Diamine (vgl.
S. 413). Empirisch verläuft folgende Beaktion:
intermediär tritt hierbei offenbar einseitige Diazotierung ein.
Diese cyclischen Diazoaminoverbindungen unterscheiden sich von
den nicht cyclischen in fundamentaler Weise, denn sie sind farblose,
außerordentlich beständige Substanzen. Betreffs der Konstitution siehe
J. pr. (2) 53, 91. Azimidobenzol, C 6 H 4 :N 8 H, farblose Nadeln vom
Sm.-P. 98°. Ganz analog entsteht auch N-Phenylazimidobenzol, schwach
rötlich gefärbte Nadeln, Sm.-P. 89 bis 90°. Durch Oxydation kann
man wie bei den Osotriazolderivaten die Pyrrodiazol- und Azimido-
benzolderivate in Triazolcarbonsäuren und diese durch C0 2 -abspaltung
in 1, 2, 3-Triazol überführen.
Mit den Azimidobenzolen sind die Azimidole sehr nahe verwandt;
Benzazimidol, N-Oxyazimidobenzol, entsteht aus o-Nitrophenylhydrazin
durch Erwärmen mit Alkali (A. 311, 329):
KO ä C.C=C.C0 2 K
I >N.C 6 H 5 .
N=N
CH-CO v
II X NH 2 —>
N^N
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