Full text: Kurzes Lehrbuch der organischen Chemie

Katalysatoren. Y erbrennungswärme. 41 
und Salze, z. B. Platin und Palladium (s. Äthylen, Acetylen und 
Cyclohexan), Quecksilber (s. Phtalsäure), Kupfer (s. Formaldehyd 
und Sandmeyer sehe Reaktion), Nickel (pyrocliemisches Hydrierungs 
verfahren von Sabatier-Senderens, s. Methan, Allylalkohol, Cyclo- 
liexan und B. 44, 1984), Tonerde (s. Olefine und Äther) und Thor 
erde (s. Merkaptane, Amine und Ketone). 
Ygl. ferner Skita, Über katalytische Reduktionen organischer 
Verbindungen, Stuttgart, Enke, 1912. 
Andere Katalysatoren sind die Säuren und die Basen bei 
solchen Reaktionen, die unter Aufnahme oder Austritt von Wasser 
vor sich gehen (Hydrolysen und Kondensationen); ihre Wirkung 
ist proportional der Konzentration der Wasserstoff- bzw. 
Hydroxylionen (weiteres s. Bildung und Verseifung der Ester, 
sowie Inversion des Rohrzuckers). Zu den Katalysatoren gehören 
endlich auch die Enzyme oder ungeformten Fermente (s. d.), 
die für die Darstellung wichtiger Verbindungen (z. B. Alkohol) und 
für alle physiologischen Vorgänge im pflanzlichen und tierischen 
Organismus von großer Bedeutung sind. 
Verbrennungswärme und Bildungswärme. 
Beim Vergleiche der Verbrennungswärmen, auf je ein Molekül 
Hubstanz bezogen, beobachtet man gleichfalls gewisse Regelmäßigkeiten. 
So z. B. steigt die Molekularverbrennungswärme in den meisten homo 
logen Reihen für jedes Kohlenstoffatom um 150 000 bis 160 000 cal. 
Bei isomeren Verbindungen ist die Verbrennungswärme gleich, 
wenn ihre chemische Natur eine gleichartige ist, z. B. bei Essigsäure 
methylester und Ameisensäureäthylester, hingegen verschieden, wenn 
die chemische Natur verschieden ist; z. B. ist die des Allylalkohols 
größer als die des Acetons, die des Dipropargyls beträchtlich höher ais 
die des Benzols; vgl. z. B. B. 24, 650. Bei isomeren Säuren nimmt die 
Verbrennungswärme mit der Stärke oder Affinitätsgröße gleichzeitig 
zu und ab. Über Beziehungen zwischen Konstitution und Verbren 
nungswärme ungesättigter Verbindungen s. A. 878, 239; 885, 102. 
Aus der Verbrennungswärme berechnet sich die Bildungs 
wärme einer Substanz. Die Beziehung zwischen Bildungswärme und 
Konstitution ist noch nicht klargestellt. 
Optisches Verhalten. 
Über Triböluminiscenz (Leuchten beim Zerkleinern) s. B. 84, 1820. 
Über chemische Lichtwirkung s. z. B. o-Nitrobenzaldehyd; vgl. auch 
Z. Ang. 25, 2455. 
Über Phototroyie (Farbänderungen im Lichte, die im Dunkeln wieder 
rückläufig werden) s. A. 859, 1 ; B. 46, 1226.
	        
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