Full text: Theorien der Chemie

küle in der Bunsenflamme gleich stark Licht ausstrahlen wie die in Natrium 
und Hydroxyl gespaltenen. Man nimmt an, daß das Leuchten von den 
Schwingungen der Ladungen herrührt, das Natrium ist folglich auch in dem 
glühenden Natriumhydroxyd elektrisch geladen. Entfernen wir also aus 
dem Ammoniumion ein positiv geladenes Wasserstoffatom, so entsteht wahr 
scheinlich elektrisch neutrales Ammoniak mit einer negativen und einer 
positiven Elementarladung, die an verschiedene Stellen des Stickstoffatoms 
gebunden sind. 
Nähern wir diesem Ammoniak-Molekül aus unendlicher Entfernung 
ein Chlorwasserstoff-Molekül, das nach der geltenden Anschauung eine 
positive Ladung auf dem H-Atom und eine negative auf dem Cl-Atom trägt, 
e 
d 
P 
10 
0,010 
n 
A 
. 
5 
0,038 
KjL 
/\ 
... N 
3 
0,103 
1 
2 
0,211 
H + 
v 
11 
1 
0,586 
< 
e > 
0,5 
1,106 
0,3 
1,425 
0,2 
1,612 
0,1 
1,801 
0,05 
1,900 
Fig. 11. 
so werden sich diese Ladungen und die damit verbundenen Atome richten, 
in der Weise, daß das CI sich der positiven Ladung, das H dagegen sich der 
negativ geladenen Valenzstelle nähert. Die Stärke dieser Bindung kann von 
derselben Größenordnung werden, wie diejenige zwischen einer positiven 
und einer negativen Valenzstelle, die der ,,Hauptvalenz“-Bildung entsprechen. 
Nehmen wir an, die zwei Ladungen liegen im NH 3 und im HCl je gleich weit 
voneinander entfernt, und die Annäherung erfolge so, daß die mittlere 
Ebene e zwischen den zwei Ladungen auf H und CI und die Symmetrie- 
Ebene e 1 , die in der Mitte zwischen den beiden NH 3 -Ladungen liegt, zu 
sammenfallen. Wir erhalten dann obenstehende Werte für die potentielle 
Energie P, wenn wir als Einheit die potentielle Energie zweier Elementar 
ladungen in derselben Entfernung annehmen. Wir bezeichnen dabei den 
Abstand der beiden Ladungen auf H und CI, welche gleich dem Abstand der 
Ladungen auf NH 3 gesetzt ist, mit d, und die Entfernung der Doppel 
ladungen voneinander mit e.
	        
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