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Formel berechnet, und die Teorie fordert, daß die molekulare Erniedrigung
im selben Verhältnis wächst (vgl. S. 175).
Die folgende Tabelle enthält die Mittelwerte der molekularen Siede
punktserhöhung R, die ein Mol einer Substanz, gelöst in 100 g Lösungs
mittel, hervorruft. Lösungen von Salzen und organischen Säuren sind
dabei nicht berücksichtigt.
R beob.
Grenzen
R berechn.
Wasser
5,0
00
1
cn
CO
5,2
Essigsäure
24,9
24,7-25,0
25,3
Äthylalkohol
11,1
10,3-11,8
11,5
Chloroform
35,6
34,5-36,2
36,6
Benzol
25,5
24,4-27,2
26,7
Azeton
17-18
16,7
Äthyläther
21-22
21,1
Schwefelkohlenstoff
22-24
23,7
Äthylazetat
25-26
29,0
Die Salze geben eine zu große Erhöhung, wenn sie in Wasser, Säuren
oder Alkohol gelöst sind. Dies beruht auf der elektrolytischen Dissoziation
(vgl. das folgende Kapitel). Die organischen Säuren, in Chloroform, Benzol
usw. gelöst, geben zu niedrige Zahlen. Man nimmt deshalb an, daß sie
komplexe Moleküle bilden, ebenso wie im Gaszustand.
Was die molekulare Erniedrigung dT des Gefrierpunktes betrifft, so
sind hierüber außerordentlich viele Messungen ausgeführt worden. Ich gebe
einige Zahlen von Eykman, die die Überlegenheit des van’t Hoffschen Ge
setzes über die Raoultsche Regel zeigen. Die Werte, die nach diesen beiden
Formeln berechnet sind, sind mit H und R bezeichnet und stehen hinter
den beobachteten.
Lösungsmittel
dT beob.
dT (H)
dT (R)
Phenol
74
77
58,3
Naphtalin
69
69,4
79,4
p. Toluidin
51
49
66,3
Diphenylamin
88
98,6
104,8
Laurinsäure
44
45,2
124
Palmitinsäure
44
44,3
158,7
Wasser
17,7
18,6
11,3
Benzol
49,3
53
49,1
Die Zahl dT gibt die Gefrierpunktserniedrigung bei Auflösung eines
Mols in 100 g Lösungsmittel.