54
Phosphor usw., die nur dann zum negativen Pol gingen, wenn sie aus ihren
Verbindungen mit Sauerstoff in Freiheit gesetzt wurden, sonst aber zum
positiven Pol. Aus diesem Grunde stellte er andere Stoffe, die mit Sauerstoff
Säuren geben, an das Sauerstoff-Ende seiner Reihe, und je stärker die Säure
nach seiner Ansicht war, desto näher stellte Berzelius den betreffenden
Stoff zum Sauerstoff.
Auf dieselbe Weise bestimmte Berzelius das Kalium als das positivste
von allen Elementen. Dem Kalium reihten sich zunächst die anderen Alkali
metalle an, danach die Metalle der alkalischen Erden. Von diesen Metallen
weiß man, daß sie alle anderen Metalle aus ihren wässerigen Lösungen ver
drängen. Die übrigen Metalle wurden deshalb so angeordnet, daß von zwei
Metallen dasjenige, das das andere aus seinen Salzen verdrängte, näher zum
Kalium zu stehen kam als das andere. Wie Ritter schon gezeigt hatte, ist
die Reihe der Metalle nach dieser Bestimmungsweise dieselbe, wie die Reihe,
in die Volta sie nach ihren elektrischen Ladungen bei der Berührung
ordnete, und Berzelius’ Reihe der Elemente deckte sich daher auf der
positiven Seite mit Voltas Reihe.
Die Reihe von Berzelius sollte, nach seiner Meinung, angeben, daß
bei der Elektrolyse einer Verbindung das Element, das in der Reihe näher
zum Sauerstoff steht, am positiven Pol abgeschieden wird, während das
andere Element, das weiter vom Sauerstoff steht, positiver ist und am
negativen Pole abgeschieden wird. Folgende ist seine Reihe der Elemente:
Sauerstoff
Tantal
Kobalt
Schwefel
Titan
Nickel
Selen
Silizium
Eisen
Stickstoff
Wasserstoff
Zink
Fluor
Gold
Mangan
Chlor
Osmium
Cer
Brom
Iridium
Tor
Jod
Platin
Zirkon
Phosphor
Quecksilber
Aluminium
Arsen
Rhodium
Yttrium
Chrom
Palladium
Beryllium
Vanadin
Silber
Magnesium
Molybdän
Kupfer
Kalzium
Wolfram
Uran
Strontium
Bor
Wismut
Barium
Kohlenstoff
Zinn
Lithium
Antimon
Blei
Natrium
Tellur
Kadmium
Kalium.