Full text: Gesammelte Abhandlungen (2. Bd.)

22 Unterscheidung und Trennung des Arseniks vom Antimon und Zinn. 
8] 1. 6,2354 Grm.") S4S, 0,2132 Grm. S6,0% 
2.8) 05670, ") 9,3313 07 
b) 0,1993 » 0,4143 Bas. 
Berechnet man in Versuch (1) den. Schwefel aus dem Verlust, so 
geben diese Versuche 
Berechnet Gefunden 
Vers. 1. Vers. 2, 
Antimon 71,82 71,79 71,56 
Schwefel 28,18 28,21 28,52 
00.00 72 100,007 109.08. 
Zur Trennung des Arseniks von Antimon kann man ein eigenthüm- 
liches Verhalten benutzen, welches die Schwefelverbindungen dieser 
Metalle gegen saures schwefligsaures Kali zeigen. Digerirt man nämlich 
frisch gefälltes Schwefelarsenik mit schwefliger Säure und diesem Salz, 
so wird der Niederschlag gelöst. Steigert man die Erhitzung bis zum 
Kochen, so trübt sich die Flüssigkeit von ausgeschiedenem Schwefel, 
der bei längerem Kochen zum größeren Theil wieder verschwindet. Die 
Flüssigkeit enthält nach Verjagung der schwefligen Säure arsenigsaures 
und dithionigsaures Kali. Diese Zersetzung geht, abgesehen von den 
secundären, gleichzeitig auftretenden Reactionen, nach folgendem Schema 
vor sich: 
2 ASS, +8 RS, —2KÄ:-- 6KS+S 175 
Schwefelantimon und Schwefelzinn zeigen diese Reaction nicht. Beide 
können daher auf die einfachste Weise dadurch vom Schwefelarsenik 
getrennt werden, dass man ihre Lösung in Schwefelkalium mit einem 
großen Ueberschuss einer Lösung von schwefliger Säure in Wasser fällt, 
die Flüssigkeit einige Zeit im Wasserbade mit dem Niederschlage digerirt 
und dann [9] so lange kocht, bis ungefähr zwei Drittel des Wassers und 
alle schweflige Säure verjagt ist. Das zurückbleibende Schwefelantimon 
ist arsenikfrei, während die abfiltrirte Flüssigkeit alles Arsenik als arsenige 
Säure enthält und unmittelbar durch. Schwefelwasserstoff gefällt werden 
kann. Einige Beispiele werden die auf dieses Verhalten gegründete 
Scheidungsmethode am besten erläutern. Ich wähle dazu zunächst eine 
von Herrn Heydenreich ausgeführte Analyse eines im Handel vor- 
kommenden unreinen Antimons. 
ı) Mit Quecksilberoxyd oxydirt. 
2) Mit Salpetersäure oxydirt.
	        
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