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Untersuchungen 5
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über die chemische Verwandtschaft. N
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(Wöhler und Liebig’s Annalen der Chemie und Pharmacie, Bd. LXXXV, pg. 137 ff.) |
Erste Abhandlung. ET
(137) Die Kraft, welche als Ursache der chemischen Verbindung
und Trennung betrachtet wird, lässt sich bekanntlich durch die mannig- |
fachsten Einflüsse erhöhen und schwächen. Ihre Größe wechselt unter
dem Einflusse des Lichts, der Wärme und Electricität; sie ist eine an-
dere, wenn das Verhältniss der wirkenden Massen sich ändert, und wird S
wesentlich von dem Aggregatzustande der Materie, so wie von dem N
Contacte derselben mit substantiell verschiedenen Stoffen bedingt. Man 5
kann sie daher als eine Function aller dieser Einflüsse betrachten. Wäre
die mathematische Form dieser Function bestimmbar, so würde dadurch PC
ein Maaß für die absolute Größe der Kraft selbst gegeben seyn. 0
Claude Berthollet, der berühmte Verfasser der chemischen Statik, vw
ist der erste gewesen, welcher die Ursache der chemischen Erscheinungen In
von diesem Gesichtspunkte aus betrachtet hat. Seine geistvollen An-
schauungen führten ihn zur Annahme des nach ihm benannten, noch v9
heute als gültig [138] betrachteten Gesetzes der Massenwirkung, durch N
welches er das Abhängigkeitsverhältniss ausdrücken zu können glaubte, ST
in welchem die Verwandtschaft zu der Masse sich verbindender Stoffe
steht. Diesem Gesetze zufolge theilt sich ein Körper, dem zwei ihrer I
Natur und Masse nach verschiedene im Ueberschuss vorhandene Stoffe
zur chemischen Verbindung dargeboten werden, nach einem Verhältniss =
in diese Stoffe, das dem Producte aus deren relativen Massen in ihre
absolute Verwandtschaftskraft proportional seyn soll. Nennt man die ce
Masse der beiden im Uebermaß vorhandenen Stoffe A und B, die respec- bis
tiven Co&fficienten, welche ihre absolute Verwandtschaftskraft zu dem Ve
Körper C. ausdrücken, « und 9, so werden sich die von A und Z mit € N