Untersuchungen über die chemische Verwandtschaft. 2240
y gab: nd bei 4°,4 C. 1,4698 betragende Absorptionscoefficient der Kohlensäure
für Wasser innerhalb der untersuchten Grenzen der Dichtigkeit des der
Druck. Absorption unterworfenen Gases auf das Schärfste proportional bleibt,
0,90 mithin ein Verhalten zeigt, das mit der Bildung eines Hydrats der Koh-
D,02 jensäure in keiner Weise vereinbar ist. Es ist daher schon aus diesem
4,07. runde unglaublich, dass die Kohlensäure nicht weniger als vier und
ielleicht noch mehr Hydrate bilden sollte. Aber wollte man selbst zu
dieser hypothetischen Annahme seine Zuflucht nehmen, so würde es
allen chemischen Erfahrungen widersprechen, dass sich die Verbindung;
HC bei der niedrigsten Temperatur, die Verbindung H,C bei einer,
höheren, und das Hydrat H,C bei der höchsten Temperatur bilde
ollte. Es ist vielmehr eine, wie ich glaube, in allen bisher bekannten
Fällen bewährte Erfahrung, dass die niederen Hydrate der Säuren viel
höhere Temperaturen ohne Zersetzung ertragen als die mehr Atome
baren] asser enthaltenden. Man kann [r49] daher nicht annehmen, dass die
87 bei der höchsten Verbrennungstemperatur entstehende Verbindung H,C
FISCH; n einer niedrigeren nicht mehr gebildet werden könne, sondern statt
vn erselben nur die weniger Wasseratome enthaltende HC oder HC
SCH, oder HC, etc. Aber noch ein anderer Umstand spricht auf das Ent-
per scheidendste gegen die erwähnte Hypothese. Es kann nämlich keine
A einzige der vielen uns bekannten Verbindungen von Säuren mit mehreren
SE Atomen Wasser in sehr hohen Temperaturen bestehen, während jene
LM ydrate der Kohlensäure nur in den höchsten Temperaturen sich bilden,
pei der Abkühlung dagegen wieder in Kohlensäure und Wasser zerfallen
lurch) üssten. Wollte man auch allen diesen Widersprüchen durch die neue
(XD. Oraussetzung entgehen, dass in so hohen Temperaturen, wie sie bei
giebt asverbrennungen auftreten, gerade das Gegentheil von dem eintrete
Veh könne, was wir bei geringeren Hitzegraden beobachten, so würde ma
en- sich dadurch nur in neue Schwierigkeiten verwickeln, denn es gieb
ach och andere hierhergehörige Erscheinungen, welche_sich_ selbst durc
ine solche Annahme nicht erklären lassen.
Leitet man Sauerstoff über glühende Kohlen, so bildet sich Kohlen-
Säure, die durch fortgesetzte Einwirkung der Kohle vollständig in Kohlen-
Oxydgas übergeht. Ersetzt man das Sauerstoffgas durch Wasserdampf,
> So erfolgt gleichfalls eine Oxydation der Kohle unter Ausscheidung des
asserstoffs, Allein der Process schreitet nicht bis zur völligen Kohlen-,
CISC, Säurebildung fort, sondern bleibt auf dem Punkte stehen, wo nebe
>N19-) 4 Vol. Wasserstoff genau ı Vol. Kohlensäure und 2 Vol. Kohlenoxyd-
ein-) gas gebildet sind. Die nachstehende, bereits bei einer andern Gelegen
über) eit von mir mitgetheilte Analyse eines auf die_angegebene Weise_er:
5451 Daltenen Gasgemenges zeigt dieß auf das Deutlichste.