Untersuchungen über die chemische Verwandtschaft. 253
IC Das bei dem letzten Versuche nach der Verbrennung zurückge-
deren bliebene Gasvolum 115,00 abermals mit Knallgas versetzt ‚und ver-
renden brannt gab:
fs aus- Vol. bei 0°
‚ss auch Vol. Temp. Druck. u. Im Druck
FE redu- Nach Zusatz von Knallgas 680,5 239,4 ©. 0” 665 1 422,43
rerhält- Nach der Explosion 362,0 220.20, om 3566 110,59;
Nasser- Daraus folgt die Zusammensetzung des Gases vor der Verbrennung‘
en des Kohlenoxyd 4,41
c redu- Kohlensäure 2,96
hur die Wasserstoff 68,37
rorhan- Sauerstoff 24,20
\ure zu 100,00.
[154] Ausdehnung bei der Verbrennung C = 4,57.
ch_ auf
Dann folgt:
gefunden berechnet
a Zu Kohlensäure oxydirtes Kohlenoxyd 4,59 ı Vol. 4,65
m Druck. dr as
Rückständiges Kohlenoxyd ..... 14,02 3 Vol. 13,96
Ad Az en
3,01
95,23 Der oxydirte und nicht oxydirte Theil des Kohlenoxyds würde da-
5,00. her einer Verbindung C,O; oder C,C entsprechen.
Fasst man das Resultat aller dieser Versuche zusammen, so ergiebt
nutzten sich, dass die reducirende und oxydirende Wirkung des Sauerstoffs in
der Art erfolgte, als_ob_dabei die Verbindungen:
CC, Gl, Ge C,6,, HC, HC, HC, HC, HC
entstanden wären.
Würden wir die so gefundenen Formeln, die fast alle unbekannten
Zusammensetzungen entsprechen, als Ausdrücke für wirklich existirende
Stoffe betrachten dürfen, so wäre der Weg gefunden, die Atomverhält-
‘redu- nisse noch unbekannter Verbindungen auf experimentellem Wege vor-
auszubestimmen. Welche Bedeutung man aber diesen merkwürdigen
Formeln auch beilegen will, und welche anderen Beziehungen noch in
ihnen verborgen liegen mögen, immer wird man sie schon jetzt als den
Ausdruck einer eigenthümlichen Wirkungsweise der Verwandtschaft be-
trachten und die darin auftretenden Zahlen als ‚, Verwandtschaftsco@ff-
zu der cienten‘‘ von den ‚ Verbindungscoefficienten‘ oder Atomzahlen unter-
‚ebildet scheiden müssen. Obgleich schon die Resultate der vorliegenden Unter-
suchung unsere Vorstellungen von der Wirkungsweise der Verwandtschaft