322 Ueber die Temperatur der Flammen des Kohlenoxyds und Wasserstoffs,
eines durch den Boden des Explosionsgefäßes luftdicht hindurchgeführten
Platindrahtes mit dem Quecksilberinhalte des Gefäßes in leitender Ver-
bindung steht. Um den Inductionsfunken durch die ganze Höhe der
Gassäule hindurchschlagen zu lassen, hat man daher nur nöthig den einen
Zuleitungsdraht mit dem metallenen Hebelarm, den anderen mit der
Staniolbausche zu verbinden. Wenn der durch das Abbrennen des Gases
verursachte Druck geringer ist, als der von dem Hebelarm auf die Glas-
platte ausgeübte, so verbrennt das Gas ohne erheblich hörbare Explosion
und ohne das Absperrwasser im Glasaufsatz in Bewegung zu setzen; im
entgegengesetzten Falle wird das Sperrwasser heftig und unter geräusch-
voller Explosion emporgeschleudert. Die Druckgränzen, bei denen einer-
seits_noch_ruhige und_andrerseits_ schon _mit starker_Explosion_verbundene
Fig; A:
Verbrennung eintritt, lassen sich durch wenige Versuche einander so nahe
rücken, dass man das Mittel aus den beiden sich am Nächsten liegenden
ohne erheblichen Fehler als den gesuchten _Druck betrachten kann, wie
folgende Versuche zeigen:
Cyangas mit Luft; Druck in 11,01 ruhige Verbrennung.
Atmosphären 10,90 heftige Explosion.
Kohlenoxyd mit Luft; Druck 7,34 ruhige Verbrennung.
in Atmosphären 7,22 heftige Explosion.
Kohlenoxyd mit Sauerstoff; ı 10,20 ruhige Verbrennung,
Druck in Atmosphären ‚10,04 heftige Explosion.
Wasserstoff mit Sauerstoff; ı + 9,56 ruhige Verbrennung.
Druck in Atmosphären ı 9,46_heftige Explosion.
Es bedarf wohl kaum der Erwähnung, dass man dem durch den
Hebelarm gemessenen Drucke noch denjenigen hinzuzufügen hat, unter
welchem_sich das Gas befand, als es im Explosionsgefäße abgeschlossen