354 Gasometrische Methoden. 
seinem Rande zwei feststehende ı,5 bis. 2 m hohe Stative 6 trägt. An 
diesen befinden sich die beweglichen, mit Korkausfütterung versehenen 
Arme c, die nach verschiedenen Richtungen über den Tisch hingeführt 
werden können und zum Halten des Barometers d und des Eudiometers 
m dienen. p ist das zur Ablesung beider In- 
strumente dienende Kathetometer. 
Die Volumenmessungen geschehen in Eudio- 
metern und Absorptionsröhren, die man mit 
einer feinen aufgeätzten Millimetertheilung ver- 
Sieht, und dann kalibrirt. [26] Die Länge der 
Absorptionsröhre Fig. ı8 beträgt 250 mm, ihr 
Durchmesser 20 mm, und der Rauminhalt ohn- 
gefähr 60 cbcm. Die bidetförmige Mündung 
ist, wie der Holzschnitt zeigt, mit einem kleinen 
Schnabel versehen, vermittelst dessen man das 
gemessene Gas leicht ohne Verlust in andere 
Gefäße unter Quecksilber überfüllen kann. Die 
m Röhre Fig. ı9 unterscheidet sich von der er- 
steren nur dadurch, dass sie in eine kleine, zur 
Aufnahme von Absorptionsmitteln dienende 
Retorte endigt. Das Eudiometer Fig. 20 hat 
bei einem Durchmesser von 20 mm eine Länge 
von 500 bis 600 mm und mag ohngefähr 160 
cbcm fassen. Außer diesem Instrument, wel- 
ches nur eine Glasstärke von ohngefähr 2 mm 
zu besitzen braucht, wendet man noch zwei 
ganz ähnliche von etwas größeren Dimensionen 
an. Das eine hat bei gleicher Weite und Glas- 
stärke mit dem vorigen eine Länge von 700 
bis 800 mm, und das andere fasst 500 bis 600 
cbem, und hat 22 mm inneren Durchmesser. 
In diese Röhren sind zum Durchschlagen des 
Fig. 109. Lig. 20 elektrischen Funkens zwei Platindrähte einge- 
schmolzen, welche an der inneren Glaswölbung 
des Eudiometerkopfes hinlaufen und an ihren Enden ı bis 2 mm von 
einander abstehen. [27] Die Drahtunterbrechung zum Veberschlagen des 
Funkens, wie es sonst gewöhnlich zu geschehen pflegte, in dem Mittel- 
punkt des Eudiometerkopfes freistehend anzubringen, ist unzweckmäßig, 
da sonst die Drähte bei dem Füllen des Instrumentes mit Quecksilber 
oder bei_dem Reinigen desselben zu leicht aus ihrer Lage gebracht wer- 
den würden.