Full text: Gesammelte Abhandlungen (2. Bd.)

asometrische_ Methoden. 260 
größeren: Raum einnimmt, als das Quecksilber bei dem Kalibriren. Zu 
dem direct gemessenen Gasvolumen muss daher der doppelte Raum 
aac hinzuaddirt werden. Der in Theilstrichen der Röhre ausgedrückte 
erth dieses Volumens caac lässt sich aber leicht ein- für allemal be- 
stimmen. Man füllt zu dem Behufe etwas Quecksilber in das mit dem 
erschlossenen Ende nach unten gekehrte Instrument und liest an der 
Oberfläche des Meniscus ab. Eine darauf über das Quecksilber ge- 
gossene Schicht verdünnter Sublimatlösung bewirkt nach einigen Augen- 
blicken, dass das Quecksilber eine völlig horizontale Oberfläche annimmt 
Der Raum, welcher zwischen der ersten Ablesung und der nun horizon- 
al gewordenen Quecksilberoberfläche liegt, giebt jene constante Größe 
welche, doppelt genommen, jeder Ablesung hinzuaddirt werden muss, 
und die man den Correctionswerth des Meniscus nennen kann. m 
% Denkt man sich die einen Meniscus bildende Flüssigkeit zu einer 
ebenen Fläche herabgesunken, so liegt diese Fläche oberhalb der ur- 
sprünglichen Kuppe des Meniscus, [37] wenn dieser, wie bei Wasser, ein 
oncaver, dagegen unterhalb derselben, wenn er, wie bei Quecksilber, 
ein convexer ist. Das in Scalentheilen der Messröhre ausgedrückte Vo- 
lumen, welches zwischen dieser ideellen Fläche und der Tangentialebene, 
der Meniscuskuppe liegt, stellt den Correctionswerth des Meniscu 
he, die dar. Dieser Werth ist je nach der Weite der Messröhre und je nac 
Eudio- der Natur der Flüssigkeiten ein verschiedener. Man bestimmt ihn am 
Maaße. enauesten auf folgende Weise. In die mit der zu untersuchenden 
uss da- Flüssigkeit angefüllte Glasröhre, deren Durchmesser bestimmt ist, senk 
werden. nan einen die Glasröhre genau ausfüllenden Cylinder von vulkanisirtem 
er Cor- Kautschuk, dessen Axe senkrecht zu seiner, eine völlig ebene Fläche 
n noch bildenden Basis steht, und durch welchen ein sehr feines auf beide 
libriren Seiten offenes Capillarrohr geführt ist, so ein, dass die Grundfläche des 
ters. die Kautschukcylinders eine horizontale Ebene bildet. Nach dem die ebene 
chehen Grenzfläche zwischen Kautschuk und Flüssigkeit mit dem Kathetometer, 
36] bei abgelesen, wird der Kautschukcylinder entfernt, und die an der Basis- 
keines- läche desselben haftende Benetzung an dem inneren Rande der Röhre 
m aab abgestrichen. Es wird nun eine zweite Ablesung an der Kuppe des 
hin um entstandenen Meniscus vollführt. Die Differenz beider Ablesungen ist 
Denkt der gesuchte Correctionswerth des Meniscus. Nachstehend sind die 
e nach folgenden aus mehreren Versuchsreihen durch Interpolation berechneter 
S kali- auf diese Weise gefundenen Werthe für Wasser unter uw, für Natron- 
0 wird lauge, welche 7 Procent krystallwasserfreies Natronhydrat enthält, unter 
eniger „und für Quecksilber _unter u, zusammengestellt: 
CAaAAC)
	        
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