Gasometrische Methoden.
196] Analyse ı2.
Vol. bei 0°
Vol. Druck BA Temp. C. und
I m Druck
Stickoxyd‘ . . 7. A 153,8 0,2070 13,3 30,36. )
Mit Stickoxydul.. . en 199,2 1” 0,2502 13,7 47,40 == 20
na Wasserstoff... We Zeil 335;1 I. 0,3828 13:7 122,15 = €
». Stickoxydul. „0 354,8 I 0,4030 13,0 136,49 = d
„ A Stickoxyduls EN 414;4 0,4611 11,0 183,69 — 2
5 Wasserstoff. NE 483,0 0,5268 11,8 243,91 == f
Nach. der Explosion... 348,3 0,3916 12,1 130,61 = 7)
Mit Sauerstoff. 2.2 391,4 0,4323 12,5 161,80 = 2
Nach der Explosion... 7... 2 315,9 0,3523 11,7 106,72 — 7
Das Gemenge c, welches auf ı Vol. Stickoxyd 0,57 Stickoxydul und
2,49 Volumina Wasserstoff enthielt, war durch den elektrischen Funken
noch nicht entzündlich; ebenso verhielt sich das Gemenge d, welches
aus ı Vol. Stickoxyd, 1,04 Stickoxydul und 2,49 Wasserstoff bestand;
erst das Gemisch f, welches die Gase in dem Verhältniss von ı Vol.
Stickoxyd, 2,59 Vol. Stickoxydul und 4,44 Vol. Wasserstoff enthielt,
explodirte, und zwar sehr heftig. Die Verbrennung war aber demunge-
achtet keine vollständige. Die angewandten 30,36 Vol. Stickoxyd er-
fordern nämlich zur vollständigen Verbrennung 30,36 Vol. Wasserstoff;
nach Abzug des in die Verbrennung des zugesetzten Stickoxyduls ein-
gegangenen Wasserstoffs gab aber der Versuch für_das_mit dem Stick-
oxyd verbrannte Wasserstoffvolumen nur:
(ff — 6) 4 (c— A— ll — a)— 0) — (% — 7) = 10,55 Vol,,
also fast genau */, zu wenig.
[97] Die Vorgänge bei solchen unvollkommenen Verbrennungen sind
unter Umständen von besonderem Interesse. Ist die Zahl der Ver-
brennungsproducte, welche sich denkbarer Weise dabei bilden können,
eine beschränkte, so:machen es die bei der Analyse sich ergebenden
Werthe 7, V., Vz, V. möglich, diese Vorgänge zu ermitteln. Der da-
bei einzuschlagende Weg wird am besten an einem Beispiel erhellen.
Ich wähle dazu die aus den obigen Analysen sich ergebende unvoll-
kommene Verbrennung des Stickoxyds mit Wasserstoff. Dieselbe kann
entweder darauf beruhen, dass sich ein Theil des Gases der Verbrennung
völlig entzogen hat, oder dass ein Theil desselben zu Stickoxydul redu-
cirt wurde, Der Umstand, dass bei dem Sauerstoffzusatz zu dem ver-
brannten Gase sich keine Spur rother Dämpfe mehr zeigte, schließt die
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