409 Gasometrische Methoden
Das sich aus der Analyse ergebende Volumen des ursprünglich i
V enthaltenen Stickstoffoxyduls 0,14 ist so gering, dass es als innerhalb
der Beobachtungsfehler liegend betrachtet werden muss. Die Analyse
zeigt ferner, dass das Stickoxyd nur zum kleineren Theile vollständig
zu Wasser und Stickstoff verbrannte, der größere Theil aber nur z
tickoxydul reducirt wurde und dass sich das Volumen, das völlig ver
brannte, zu dem nur zu Stickoxydul reducirten fast ganz genau wie
zu. 5 verhält. x
Wenn man bei gasometrischen Untersuchungen vollkommen reine
Kohlensäure anzuwenden hat, darf man dieselbe niemals durch Zersetzung
eines kohlensauren Salzes mit Salzsäure oder Salpetersäure bereiten,
eil sonst Spuren dieser Säuren das Gas verunreinigen können. Man
erhält ein chemisch reines Product und zwar in einem lange anhaltenden
ruhig und gleichmäßig entwickelten Strome, wenn man Kreide mit con-
entrirter Schwefelsäure übergießt und dann nur wenige Tropfen Wasse
inzufügt. Der kohlensaure Kalk decrepitirt unter der Flüssigkeit, ohne
ass der abgeschiedene Gyps nachtheilig auf die gleichförmige Entwicke
ung des Gases einwirkte, was bei verdünnter Schwefelsäure _nach weni-
en Augenblicken der Fall ist.
Die Bestimmung der Kohlensäure geschieht durch eine an einen
latindraht gegossene Aetzkalikugel, die so wasserhaltig ist, dass sie
noch Eindrücke vom Nagel annimmt, und die man _ zuvor_an der Ober-
äche mit etwas Wasser befeuchtet.
Hat man unverhältnissmäßig große Volumina Kohlensäure zu ab-
sorbiren, so bringt man die Kugel zweimal in das Gas, indem man sie
or dem zweiten Einbringen durch Abspülen mit Wasser von der darauf
efindlichen Kruste des gebildeten kohlensauren Salzes befreit. Wil
man besonders genaue Resultate erhalten, so ist es immer besser, nac
der Absorption noch eine möglichst wasserfreie Kalikugel anzuwenden
um sicher zu sein, dass sich das Gas nach Entfernung der Kohlensäure
im Zustande absoluter Trockenheit befindet, was bei sehr wasserreiche
[100] Kali besonders dann nicht vollständig der Fall ist, wenn die Eudio
eterwände ursprünglich etwas mehr als nöthig befeuchtet waren. Doc
ist selbst unter diesen Umständen der zu befürchtende Fehler nicht seh
erheblich.
E Die nachstehende Analyse ist mit der Kohlensäure angestellt, welche
us dem großen älteren Soolsprudel der Nauheimer Thermalquellen_ ent
eicht. _